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18. Februar 2018 – Rückblick KW 7

Lie­be Börsianer,

in der ver­gan­ge­nen Wo­che ha­ben sich die Ak­ti­en­kur­se glo­bal und auf brei­ter Front wie­der et­was er­holt und schlos­sen klar im Plus. Trotz­dem ha­ben die Bör­sen die star­ken Ver­lus­te in der Wo­che da­vor noch nicht zu­rück­ge­won­nen. Zu un­klar sind die mög­li­chen Aus­wir­kun­gen von In­fla­ti­on und Leit­zin­sen auf die wei­te­re wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung und da­mit auf die Ge­win­ne von Unternehmen.

Die wich­tigs­ten In­di­zes ha­ben zwar in der letz­ten Wo­che rund 2–6 % zu­ge­legt, aber lie­gen da­mit im Zeit­raum der ver­gan­ge­nen vier Wo­chen im­mer noch bei 1–9 % im Mi­nus.

Per­for­mance1 Wo­che4 Wo­chenYTD
Deutsch­land:
Industrie2,8 %-7,3 %-3,6 %
Mittelstand4,6 %-4,6 %0,0 %
Technologie5,6 %-4,6 %1,9 %
Volatilität31,9 %
USA:
Industrie4,3 %-3,3 %2,0 %
Technologie5,3 %-1,3 %4,9 %
Volatilität76,3 %
Frank­reich4,0 %-4,4 %-0,6 %
Gross­bri­tan­ni­en2,9 %-5,6 %-5,1 %
Ös­ter­reich1,6 %-6,5 %-0,4 %
Schweiz3,5 %-5,5 %-4,2 %
Ja­pan1,6 %-8,8 %-4,6 %

Span­nend wer­den in der nächs­ten Wo­che un­ter an­de­rem wie­der die Kon­junk­tur­in­di­ka­to­ren aus Deutsch­land und in der dar­auf­fol­gen­den Wo­che die neu­es­ten Da­ten aus Eu­ro­pa & Eurozone.

Ihr SH­ARE­ad­vice

18. Februar 2018 – Leitzinsen

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se wer­den seit Jah­ren nicht nur durch die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung be­ein­flusst, son­dern auch durch die vor­han­de­ne Li­qui­di­tät an den glo­ba­len Finanzmärkten.

Die Zen­tral­ban­ken in Eu­ro­pa, den USA und in Asi­en ver­su­chen nun be­reits seit recht lan­ger Zeit, die Wirt­schaft durch eine sehr ex­pan­si­ve Geld­po­li­tik zu sti­mu­lie­ren. Dies ge­schieht un­mit­tel­bar durch die Zins­sät­ze, zu den sich die Ban­ken bei ih­ren Zen­tral­ban­ken re­fi­nan­zie­ren kön­nen. Das sind die be­kann­ten Leit­zin­sen. Die Hoff­nung der No­ten­ban­ken ist da­bei, dass Ban­ken die­se güns­ti­gen Zin­sen im Rah­men von Kre­dit­fi­nan­zie­run­gen an Un­ter­neh­men wei­ter­ge­ben und auf die­se Wei­se In­ves­ti­tio­nen för­dern. Von die­sen güns­ti­gen Zin­sen pro­fi­tie­ren na­tür­lich auch die glo­ba­len Fi­nanz­märk­te, da man über eine güns­ti­ge Re­fi­nan­zie­rung wei­ter in Ak­ti­en in­ves­tie­ren kann. Aus­ser­dem bie­ten die An­lei­he­märk­te bis­her noch kei­ne wirk­li­che Anlagealternative.

Aber ein sehr un­an­ge­neh­mer Ne­ben­ef­fekt ent­steht da­durch, dass sich nied­ri­ge Leit­zin­sen nicht nur auf die Soll­zin­sen aus­wir­ken, son­dern gleich­zei­tig lei­der auch auf die Ha­ben­zin­sen. Das macht sich eben so­wohl durch die noch ex­trem güns­ti­gen Bau­fi­nan­zie­run­gen als auch die kaum vor­han­de­nen Spar­zin­sen bemerkbar.

Die Zen­tral­ban­ken ori­en­tie­ren sich bei ih­rer Zins­po­li­tik pri­mär an den In­fla­ti­ons­ra­ten. Dies sind im Kern die Preis­stei­ge­run­gen von Ver­brau­cher­prei­sen im Ver­hält­nis zum Vor­jahr. Steigt also die In­fla­ti­on an, dann he­ben auch die Zen­tral­ban­ken ihre Leit­zin­sen. Da­mit er­hö­hen sich so­fort die Kre­dit­kos­ten für Un­ter­neh­mens­in­ves­ti­tio­nen, die Kre­dit­kos­ten für Ak­ti­en­an­la­gen und et­was ver­zö­gert na­tür­lich auch die Ha­ben­zin­sen. Hö­he­re Kre­dit­kos­ten kön­nen aber die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung brem­sen. Gleich­zei­tig er­höht sich die Ren­ta­bi­li­tät von fest­ver­zins­li­chen An­lei­hen als eine Al­ter­na­ti­ve zur Aktienanlage.

Die Fe­de­ral Re­ser­ve als US-ame­ri­ka­ni­sche Zen­tral­bank hat am 13.12.2017 den Leit­zins leicht er­höht auf ei­nen Kor­ri­dor von 1,25–1,50 %. Die In­fla­ti­on liegt dort mit 2,1 % be­reits über dem Ziel­wert von 2,0 %, was noch auf meh­re­re leich­te Zins­stei­ge­run­gen in die­sem Jahr schlies­sen lässt.

Die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank hat­te den Leit­zins am 16.03.2016 auf 0,00 % ge­senkt. Und da die In­fla­ti­on in der Eu­ro­zo­ne mit 1,3 % wei­ter deut­lich un­ter dem Ziel­wert von 2,0 % liegt, sind in den nächs­ten Mo­na­ten si­cher­lich noch kei­ne Zins­er­hö­hun­gen zu er­war­ten. Zu­nächst wird die Zen­tral­bank ihre noch er­heb­li­chen An­lei­he­käu­fe aus­lau­fen las­sen (das so­ge­nann­te Quan­ti­ta­ti­ve Ea­sing). Die Deut­sche Bun­des­bank ver­folgt im Rah­men ih­rer Auf­ga­ben kei­ne ei­gen­stän­di­ge Zins­po­li­tik für Deutschland.

Leit­zin­senIn­fla­ti­onWirt­schafts­wachs­tum
Deutsch­land:0,00 %1,6 %2,3 %
Eu­ro­zo­ne:0,00 %1,3 %2,7 %
USA:1,25–1,50 %2,1 %2,5 %

Ihr SH­ARE­ad­vice

14. Februar 2018 – Inflationsraten

Lie­be Börsianer,

die schlech­te Nach­richt heu­te lei­der zu­erst: die Ak­ti­en­kur­se sind glo­bal ab 14.30 Uhr mit der jüngs­ten Ver­öf­fent­li­chung der US-In­fla­ti­ons­ra­te spür­bar gefallen.

Und jetzt zum Glück auch die gute Nach­richt: nach rund ei­ner Stun­de ha­ben sich die Kur­se wie­der ge­fan­gen und ten­die­ren zur Zeit so­gar ganz deut­lich im Plus.

Die In­fla­ti­on in den USA für Ja­nu­ar liegt bei 2,1 % zum Vor­jah­res­mo­nat (nicht sai­son­be­rei­nigt) und da­mit auf dem glei­chen Wert wie noch im De­zem­ber 2017. Al­ler­dings la­gen die Pro­gno­sen für Ja­nu­ar et­was dar­un­ter. Die In­fla­ti­on in Deutsch­land für Ja­nu­ar sinkt so­gar leicht auf 1,6 % zum Vor­jah­res­mo­nat (sai­son­be­rei­nigt) von 1,7 % noch im De­zem­ber 2017.

Ob­jek­tiv lässt sich aus den Zah­len noch kei­ne an­stei­gen­de In­fla­ti­on her­aus­le­sen. Da­her ha­ben die Fi­nanz­märk­te die­se Da­ten recht schnell hin­ter sich gelassen.

Im­mer­hin hat die US-Re­gie­rung ge­ra­de erst eine sehr am­bi­tio­nier­te Schät­zung zum wei­te­ren Wirt­schafts­wachs­tum in den USA für die­ses Jahr und 2019 ab­ge­ge­ben. Und sie plant of­fen­bar ein sehr gros­ses Infrastrukturprogramm.

Eu­ro­stat hat heu­te ge­mel­det, dass das Gross Do­me­stic Pro­duct in der Eu­ro­zo­ne in Q4 2017 um 2,7 % sai­son­be­rei­nigt zum Vor­jah­res­quar­tal ge­wach­sen ist (2,6 % in der ge­sam­ten Eu­ro­päi­schen Union).

Was be­wegt die Ak­ti­en­märk­te glo­bal am Ende also wirk­lich, die Hoff­nung auf noch stär­ke­res Wirt­schafts­wachs­tum oder die Sor­ge vor wei­ter stei­gen­den Zinsen ?

Rich­tig span­nend zum The­ma Zins­po­litk wird es spä­tes­tens am 21.3. mit der Pres­se­kon­fe­renz des Of­fen­markt-Aus­schus­ses der US Fe­de­ral Reserve.

Ihr SH­ARE­ad­vice

11. Februar 2018 – Korrektur

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­märk­te sind in der letz­ten Wo­che in den Kor­rek­tur­mo­dus über­ge­gan­gen, nach­dem die gros­sen Leit­in­di­zes welt­weit teil­wei­se über 10 % zum letz­ten Höchst­stand ver­lo­ren ha­ben. Ganz un­ge­wöhn­lich wa­ren die Ge­schwin­dig­keit beim Kurs­ver­fall so­wie die hef­ti­gen Aus­schlä­ge in bei­den Rich­tun­gen. Am Ende stand ein deut­li­cher Wochenverlust:

Per­for­mance:1 Tag1 Wo­che1 Mo­nat
Deutsch­land:
Industrie-1,2 %-5,3 %-9,6 %
Mittelstand-0,8 %-3,9 %-7,7 %
Technologie-0,6 %-6,1 %-9,0 %
USA:
Industrie1,4 %-5,2 %-5,0 %
Mittelstand1,5 %-5,2 %-4,8 %
Technologie1,4 %-5,1 %-4,2 %
Ja­pan-2,3 %-8,1 %-10,6 %

Eine Kor­rek­tur ist eine kurz­fris­ti­ge Ge­gen­be­we­gung zu über­trie­be­nen Kurs­ent­wick­lun­gen, die nicht mehr zu den Fun­da­men­tal­da­ten pas­sen. Eine Kon­so­li­die­rung be­schreibt eine mit­tel­fris­ti­ge Sta­bi­li­sie­rung nach aus­ge­präg­ten Pha­sen stei­gen­der oder fal­len­der Kur­se. Und die Trend­wen­de meint eine län­ger­fris­ti­ge Trend­um­kehr von Ak­ti­en­kur­sen nach oben oder unten.

Noch ist un­klar, wel­chen Ef­fekt wir ge­ra­de se­hen. Die Fun­da­men­tal­da­ten spre­chen al­ler­dings für eine be­grenz­te und im Grun­de ge­sun­de Korrektur.

Aber die sehr gu­ten Wirt­schafts­zah­len bei Ex­port, Ar­beits­markt und Lohn­stei­ge­run­gen ma­chen den In­ves­to­ren in den USA und Eu­ro­pa zu­neh­mend Sor­gen. Die Wirt­schaft könn­te sich da­durch über­hit­zen, die In­fla­ti­on stark an­stei­gen und am Ende durch Zins­er­hö­hun­gen wie­der ge­dämpft werden.

Ein Licht­blick für den Mo­ment ist je­den­falls, dass die US-ame­ri­ka­ni­schen Bör­sen kurz vor Ende der Bör­sen­wo­che noch klar ins Plus ge­dreht ha­ben. Das könn­te auch dazu füh­ren, dass die asia­ti­schen und da­nach die eu­ro­päi­schen Bör­sen am Mon­tag mit Ge­win­nen in die kom­men­de Bör­sen­wo­che starten.

Die nächs­te Etap­pe im ak­tu­el­len Bör­sen­kri­mi ist wohl der Mitt­woch, wenn das Bu­reau of La­bor Sta­tis­tics die In­fla­ti­ons­ra­te in den USA für Ja­nu­ar be­kannt gibt. Liegt die­se Zahl dann über den Er­war­tun­gen, dann dürf­ten die Kur­se noch wei­ter nach un­ten ge­hen. Bleibt die In­fla­ti­on aber im Rah­men der Pro­gno­se oder so­gar dar­un­ter, dann er­gibt sich er­heb­li­ches Aufwärtspotenzial.

Bis Mitt­woch …

Ihr SH­ARE­ad­vice

10. Februar 2018 – Volatilität

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­märk­te ha­ben eine sehr un­ru­hi­ge Wo­che hin­ter sich. Die Kur­se ha­ben glo­bal deut­lich ver­lo­ren und be­weg­ten sich da­bei in er­heb­li­chen Han­dels­span­nen mit hef­ti­gen Ab­wärts- und Aufwärtsbewegungen.

Die In­ten­si­tät sol­cher Schwan­kun­gen be­schreibt man ge­ne­rell als Vo­la­ti­li­tät. Eine his­to­ri­sche Vo­la­ti­li­tät bil­det die Schwan­kun­gen auf Ba­sis von Ver­gan­gen­heits­da­ten ab. Da­ge­gen stellt die so­ge­nann­te im­pli­zi­te Vo­la­ti­li­tät die zu­künf­tig zu er­war­ten­den Schwan­kun­gen dar.

Ein Vo­la­ti­li­täts­in­dex ist umso hö­her, je stär­ker auch der zu­grun­de­lie­gen­de Wert schwankt. Die je­wei­li­ge Höhe ei­nes Vo­la­ti­li­täts­in­dex sagt da­bei aber noch nichts über die Rich­tung der Schwan­kun­gen aus, son­dern nur über die In­ten­si­tät von Schwan­kun­gen an sich.

Bei den Ak­ti­en­märk­ten zeigt sich al­ler­dings ein­deu­tig, dass die be­kann­ten Vo­la­ti­li­täts­in­di­zes mit fal­len­den Kur­sen an­stei­gen. Auch die­se Wo­che stieg die Vo­la­ti­li­tät par­al­lel mit den sin­ken­den Ak­ti­en­kur­sen an den Bör­sen. Bei­de Ein­fluss­grös­sen dürf­ten sich ge­gen­sei­tig so­gar er­heb­lich ver­stärkt ha­ben. Die Vo­la­ti­li­täts­in­di­zes bei Ak­ti­en wer­den häu­fig auch als “Angst­ba­ro­me­ter” bezeichnet.

Die drei be­kann­tes­ten Vo­la­ti­li­täts­in­di­zes be­zie­hen sich auf den Dax 30 (VDax New), den Euro Sto­xx 50 (VS­to­xx) und den S&P 500 (Vix). Sie er­rech­nen sich je­weils aus Op­tio­nen auf die­se Ba­sis­wer­te mit ei­nem Be­trach­tungs­zeit­raum von 30 Ta­gen und wer­den fort­lau­fend von der Deut­schen Bör­se so­wie der Chi­ca­go Board Op­ti­ons Ex­ch­an­ge er­rech­net und veröffentlicht.

Chi­ca­go Board Op­ti­ons Ex­ch­an­ge (Cboe)

Ihr SH­ARE­ad­vice

6. Februar 2018, 22.00 Uhr – Turnaround Tuesday

Lie­be Börsianer,

die US-Bör­sen ha­ben ge­ra­de ge­schlos­sen und da­bei heu­te ei­nen so­ge­nann­ten Tur­n­around Tues­day er­lebt. Nach hef­ti­gen Ver­lus­ten an den glo­ba­len Han­dels­plät­zen in den ver­gan­ge­nen zwei Han­dels­ta­gen ha­ben sich die ame­ri­ka­ni­schen In­di­zes vor rund 6 Stun­den dann end­lich sta­bi­li­siert und stie­gen in der letz­ten Bör­sen­stun­de so­gar wie­der deut­lich an. Noch 25 Stun­den zu­vor be­fand sich der US-ame­ri­ka­ni­sche Leit­in­dex in ei­ner be­schleu­nig­ten Ab­wärts­be­we­gung von bis zu ‑6 % zum Vor­tag.

Der deut­sche Leit­in­dex und die asia­ti­schen In­di­zes ha­ben die­se Ver­lus­te dann heu­te tags­über nachvollzogen.

Chart­tech­nisch war dies ein klas­si­scher Tur­n­around Tues­day, an dem sich ein deut­li­cher Kurs­ver­fall bis in den Diens­tag hin­ein erst noch fort­setzt und dann schliess­lich umkehrt.

Die ame­ri­ka­ni­schen ZIn­sen wer­den ganz si­cher wei­ter stei­gen. Und der Ar­beits­markt nä­hert sich dort for­mal der Voll­be­schäf­ti­gung. Aber ob die­se gute wirt­schaft­li­che Ver­fas­sung auch die In­fla­ti­on wie ge­wünscht an­treibt, kann nicht mehr so ein­deu­tig be­ant­wor­tet wer­den. Die No­ten­bank ori­en­tiert sich bei der Zins­po­li­tik an ih­rem Ziel­kor­ri­dor für die In­fla­ti­on. Je hö­her die In­fla­ti­ons­er­war­tun­gen, des­to spür­ba­rer auch die nächs­ten Zins­schrit­te durch die No­ten­bank. Und wenn die Zin­sen stei­gen, be­kom­men die Ak­ti­en stär­ker Kon­kur­renz durch fest­ver­zins­li­che Pa­pie­re. Aber zur Zeit kann man nur ver­mu­ten, wie sich die US-No­ten­bank un­ter ih­rem neu­en Vor­sit­zen­den in der Zins­po­li­tik ver­hal­ten wird.

Tat­säch­lich ist das fun­da­men­ta­le Um­feld für Ak­ti­en un­ver­än­dert gut, weil sich die güns­ti­ge wirt­schaft­li­che Ver­fas­sung ent­spre­chend po­si­tiv auf die zu­künf­ti­gen Ge­win­ne der Un­ter­neh­men aus­wirkt. Eine sol­che Kor­rek­tur­be­we­gung war im Grun­de ja lan­ge überfällig.

Der ame­ri­ka­ni­sche Vo­la­ti­li­täts­in­dex ist bis eben um 18,5 % ge­sun­ken.

Mor­gen wird si­cher ein span­nen­der Tag.

Ihr SH­ARE­ad­vice

28. Januar 2018 – Davos

Lie­be Börsianer,

die Ge­mein­de Da­vos ist ein be­lieb­tes Ski­ge­biet in den Schwei­zer Al­pen und liegt auf rd. 1.600 Me­tern im Kan­ton Grau­bün­den. Da­vos ist aus­ser­dem welt­be­kannt für die Ver­an­stal­tun­gen des jähr­li­chen World Eco­no­mic Forums.

Das World Eco­no­mic Fo­rum ist zu­nächst eine ge­mein­nüt­zi­ge Stif­tung mit Sitz im Kan­ton Genf, wel­ches vor al­lem ein Jah­res­tref­fen mit wich­ti­gen Ver­tre­tern aus Po­li­tik und Wirt­schaft in Da­vos or­ga­ni­siert. Das 48. Jah­res­tref­fen die­ses World Eco­no­mic Fo­rums fand vom 23.–26. Ja­nu­ar 2018 un­ter dem Mot­to “Crea­ting a Shared Fu­ture in a Frac­tu­red World” statt. Teil­neh­mer und Red­ner war un­ter an­de­rem auch der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Do­nald Trump, der zu­vor ge­ra­de neue Ein­fuhr­zöl­le für die USA auf So­lar­pa­nele und Wasch­ma­schi­nen an­ge­kün­digt hatte.

Das Eu­ro­pean Ma­nage­ment Fo­rum wur­de 1971 vom deut­schen Pro­fes­sor Klaus Mar­tin Schwab in Genf ge­grün­det mit dem Ziel, den ge­ne­rel­len Aus­tausch von füh­ren­den Wirt­schafts­ver­tre­tern in Eu­ro­pa zu för­dern. Nach der Um­be­nen­nung in World Eco­no­mic Fo­rum im Jahr 1987 hat das Jah­res­tref­fen dann auch die ver­schie­de­nen in­ter­na­tio­na­len Kon­flik­te stär­ker thematisiert.

Klaus Mar­tin Schwab ist 1938 im ober­schwä­bi­schen Ra­vens­burg ge­bo­ren, stu­dier­te in Zü­rich und war von 1971 bis 2003 Pro­fes­sor für Un­ter­neh­mens­po­litk an der Uni­ver­si­tät in Genf.

Das World Eco­no­mic Fo­rum wird von sei­nen rd. 1.000 Mit­glieds­un­ter­neh­men unterstützt:

World Eco­no­mic Fo­rum An­nu­al Mee­ting 2018

Die deut­sche Bun­des­kanz­le­rin An­ge­la Mer­kel be­ton­te in ih­rer Rede auf dem Jah­res­tref­fen die Not­wen­dig­keit ei­ner en­gen, in­ter­na­tio­na­len Zu­sam­men­ar­beit bei der Be­wäl­ti­gung der glo­ba­len Herausforderungen.

Ihr SH­ARE­ad­vice

28. Januar 2018 – Eurokurs 1,25

Lie­be Börsianer,

der Wech­sel­kurs des EURO zu an­de­ren Wäh­run­gen hat ei­nen ganz er­heb­li­chen Ein­fluss auf die in­ter­na­tio­na­len Wirt­schafts­be­zie­hun­gen von eu­ro­päi­schen Un­ter­neh­men mit an­de­ren Fir­men aus­ser­halb des EURO-Rau­mes. Ins­be­son­de­re der Wech­sel­kurs zum US-ame­ri­ka­ni­schen Dol­lar USD als wich­tigs­te Wäh­rung glo­bal ist von be­son­de­rer Bedeutung.

Vie­le ex­port­ori­en­tier­te deut­sche Un­ter­neh­men ver­kau­fen ihre Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen in die USA oder in Län­der, wo der USD als üb­li­ches Zah­lungs­mit­tel in der Wirt­schaft ver­wen­det wird. Eine Än­de­rung im Wech­sel­kurs zwi­schen EURO und USD wirkt sich un­mit­tel­bar auf sol­che Zah­lun­gen aus.

Bei­spiel: der EURO steigt zum USD
Ent­we­der die Rech­nungs­le­gung des deut­schen Un­ter­neh­mens er­folgt in EURO, dann muss der Käu­fer da­für aber mehr USD be­zah­len. Oder die Rech­nung lau­tet auf USD, dann be­kommt das deut­sche Un­ter­neh­men da­für we­ni­ger EURO. In bei­den Fäl­len ent­steht für das deut­sche Un­ter­neh­men ein kla­rer Wettbewerbsnachteil.

Sol­che Ef­fek­te wer­den üb­li­cher­wei­se da­durch ab­ge­mil­dert, dass z.B. Zwi­schen­pro­duk­te be­reits in den USA ge­fer­tigt wer­den oder dass USD auf Wäh­rungs­kon­ten dau­er­haft vor­ge­hal­ten wer­den. Da­ge­gen ent­steht in die­sem Bei­spiel ein ent­spre­chen­der Vor­teil für deut­sche Tou­ris­ten in den USA, da der EURO dort mehr wert ist.

Die Wech­sel­kur­se sind in ei­ner glo­ba­len Wirt­schaft von ho­hem In­ter­es­se und wer­den sehr eng ver­folgt. In Eu­ro­pa legt die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank die so­ge­nann­ten Re­fe­renz­kur­se des EURO zu den wich­tigs­ten an­de­ren Wäh­run­gen fest:

Eu­ro­pean Cen­tral Bank re­fe­rence rates

Der EURO steigt ge­gen­über dem USD seit ei­ni­ger Zeit er­heb­lich an und er­reich­te in der ver­gan­ge­nen Wo­che so­gar ei­nen Wert von 1,25 USD (1€ = 1,25$). Der Trend deu­tet auch dar­auf hin, dass der EURO zum USD noch stär­ker wird. Im Grun­de ist aber zu ver­mu­ten, dass es eher eine Schwä­che des USD ist an­statt ei­ner Stär­ke des EURO. Und die ge­plan­te Steu­er­re­form in den USA dürf­te die­sen Trend eher noch unterstützen.

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