Liebe Börsianer,
auch in der zweiten normalen Handelswoche in Woche KW 3 hat sich global die Kurserholung weiter fortgesetzt. Die Marktübertreibungen der letzten Monate werden nun abgebaut und gleichzeitig setzt die US-Notenbank Zeichen einer etwas verhalteneren Zinspolitik !
- Deutschland: ⇑
- Europa: ⇑
- USA: ⇑
- Japan: ⇑
- China: ⇑
- Welt: ⇑
Pfeil nach oben/unten: Veränderung zur Vorwoche > 1 %, Doppelpfeil nach oben/unten: Veränderung zur Vorwoche > 5 %
Der deutsche Leitindex Dax 30 verbessert sich um gleich 319 Zähler und schliesst in der Woche klar über 11.000 Punkten mit einem Stand von 11.206, steigt auf Wochensicht um 2,9 % und liegt seit Beginn des Jahres jetzt bei 6,1 %. Er geht in der dritten Woche in Folge nach oben, kreuzt dabei die GD 38-Linie aufwärts und steht noch rund 800 Punkte unter der GD 200-Linie. Der Dax 30 liegt zur Zeit ‑17,6 % unter seinem Allzeit-Hoch vom 23. Januar 2018. Er bewegt sich seit ca. drei Wochen in einem kurzfristigen Aufwärtstrend.
Der US-amerikanische Leitindes Dow Jones 30 gewinnt ebenfalls 710 Zähler hinzu und beendet die Woche bei 24.706 Punkten, steigt so auf Wochensicht um 3,0 % und steht seit Jahresbeginn bei 5,9 %. Er verbessert sich die vierte Woche in Folge, kreuzt auch seine GD 38-Linie nach oben und kommt erst rund 300 Punkte unter der GD 200-Linie zum Stehen. Der Dow Jones 30 liegt bei ‑8,3 % unter dem Allzeit-Hoch vom 3. Oktober 2018. Er klettert nach dem jüngsten Tiefstand vom 24. Dezember 2018 auf diese Weise um über 2.900 Punkte.
Die Volatilität in Deutschland geht weit zurück auf 16,2 Punkte an (YE 2018: 23,4). In den USA geht die Volatilität nur noch leicht nach unten auf 17,8 Punkte (YE 2018: 25,4).
In der letzten Woche um mehr als 10 % verändert haben sich die Aktienkurse von:
- Jenoptik (11,3 %) ↑
- - ↓
Die beste / schlechteste Kursentwicklung in den letzten 12 Monaten hatten Puma (47,7 %) und RIB Software (-55,2 %).
Seit Jahresbeginn haben Lanxess (21,2 %) und 1&1 Drillisch (-12,8 %) die beste / schlechteste Entwicklung des Aktienkurses.
Die Rendite der Bundesanleihen (10 Jahre) schliesst wieder höher bei 0,27 %. Und die Rendite der US-Anleihen (10 Jahre) geht in der abgelaufenen Woche auch nach oben auf 2,76 %.
Ein Euro wird zum US-Dollar um ‑1,1 % günstiger und fällt auf 1,14 USD (YE 2018: 1,15). Die Feinunze Gold geht auch um ‑0,4 % nach unten auf aktuell 1.284 USD (YE 2018: 1.279). Die Ölsorte Brent klettert um weitere 3,3 % auf 63 USD (YE 2018: 54) und liegt seit Jahresbeginn mit erstaunlichen 16,3 % im Plus.
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1. Themen der Woche
Sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank haben diese Woche von Gesprächen des Bundesfinanzministeriums über strategische Optionen im Bankensektor einschliesslich der Fusion profitiert.
Freenet ging in der Woche zeitweise bis auf 16,11 € nach unten und verliert damit in einem Jahr rd. 45 % des Kurswertes.
Das Bruttoinlandsprodukt 2018 in Deutschland ist bereinigt um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit wächst die deutsche Wirtschaft das neunte Jahr in Folge, allerdings schwächer als in den beiden vergangenen Jahren mit noch jeweils 2,2 %.
Die Inflation in Deutschland ist im Durchschnitt des Jahres 2018 maßgeblich wegen der höheren Energiepreise um 1,9 % angestiegen nach 1,8 % in 2017.
Dagegen ist die Inflationsrate in der Europäischen Union im Dezember 2018 auf 1,7 % gefallen nach noch 2,0 % im letzten November.
Am Dienstag hatte das britische Parlament den vorliegenden Brexit-Entwurf klar mit 432 zu 202 Stimmen abgelehnt. Ein Misstrauensvotum der oppositionellen Labour Partei war am Mittwoch dann jedoch auch gescheitert.
Die Berichtssaison Q4 2018 in den USA ist vor allem bei den Bankenwerten wie Citigroup, Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley gut angelaufen.
In den USA geht der Government Shutdown jetzt schon in die fünfte Woche. Die Republikaner und Demokraten wollen kurzfristig eigene Gesetzesvorlagen einbringen. Der jüngste Vorschlag des Präsidenten wurde aber gerade von den Demokraten abgelehnt.
Die US-Regierung muss einen Nachfolger für Jim Yong Kim suchen. Der amtierende Weltbank-Präsident wechselt vorzeitig zu einer Investmentgesellschaft. Üblicherweise wird die Weltbank stets von einem Amerikaner geführt, während die Europäer die Führung des Internationalen Währungsfonds innehaben.
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2. Daten der Woche
Performance 3/2019 | 1 Woche | YTD |
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Deutschland: | ||
Dax 30 | 2,9 % | 6,1 % |
M‑Dax | 2,2 % | 7,4 % |
T‑Dax | 2,5 % | 5,3 % |
USA: | ||
Dow Jones 30 | 3,0 % ! | 5,9 % |
Nasdaq C. | 2,7 % | 7,9 % ! |
Frankreich | 2,0 % | 3,1 % |
Grossbritannien | 0,7 % | 3,6 % |
Österreich | 2,9 % | 8,8 % |
Schweiz | 2,2 % | 7,1 % |
Japan | 1,5 % | 3,3 % |
China | 1,0 % | 2,7 % |
Welt | 2,2 % | 6,2 % |
Wechselkurse: | ||
EUR in USD | -1,1 % | -0,4 % |
Gold: | ||
Feinunze (USD) | -0,4 % | 0,4 % |
Öl: | ||
Brent (USD) | 3,3 % | 16,3 % |
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3. Unternehmen der Woche
Die US-Investmentbank Goldman Sachs überwindet in New York auch die Marke von 200 USD, beendet die Woche bei 202,5 USD und einem Wochenplus von 14,8 %. Das Quartalsergebnis mit einem Gewinn von USD 2,3 Mrd. übertraf die Analystenschätzungen erheblich.
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4. Ausblick auf die nächste Woche
Die Finanzmärkte scheinen die wohl übertriebenen Verluste der letzten Monate jetzt zu Beginn des neuen Jahres wieder aufholen zu wollen.
Die Berichtssaison für Q4 2018 in den USA geht weiter.
Am Montag legt die britische Regierung den Plan B für den Austritt aus der Europäischen Union vor. Ein harter Brexit wird aber immer wahrscheinlicher.
Von Dienstag bis Freitag findet wieder das jährliche World Economic Forum in Davos statt:
Und am Donnerstag tagt dann auch der Rat der Europäischen Zentralbank.
Hoffentlich bleibt uns der aktuelle Korrekturmodus nach oben noch ein wenig erhalten !
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