Archiv für den Monat: April 2020

BioNTech

Lie­be Börsianer,

Die BioNTech SE mit Sitz in Mainz hat am letz­ten Mitt­woch be­kannt­ge­ge­ben, dass das Paul-Ehr­lich-In­sti­tut eine kli­ni­sche Pha­se 1/​2‑Studie für ein Impf­stoff­pro­gramm zur Prä­ven­ti­on ei­ner CO­VID-19-In­fek­ti­on ge­neh­migt hat. Die­se kli­ni­sche Stu­die um­fasst un­ge­fähr 200 Pro­ban­den im Al­ter von 18 bis 55 Jah­ren und wird zu­sam­men mit Pfi­zer durchgeführt.

Dies ist die ers­te in Deutsch­land zu­ge­las­se­ne Stu­die ge­gen das Co­ro­na­vi­rus. Der Wirk­stoff von BioNTech ge­hört zu den gen­ba­sier­ten Impfstoffen.

BioNTech wur­de 2008 ge­grün­det und ist vor al­lem auf Krebs­the­ra­pien spezialisiert.

Die Ak­tie von BioNTech wird un­ter an­de­rem an der Nasdaq in New York ge­han­delt und leg­te dort in der letz­ten Wo­che um 24,3 % auf $ 47,75 zu.


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GfK Mai 2020

Lie­be Börsianer,

die GfK pro­gnos­ti­ziert für Mai ei­nen Rück­gang des pri­va­ten Kon­sum­kli­mas auf ‑23,4 Punk­te von 2,3 Punk­ten im April. Das ist ein his­to­ri­scher Tief­stand und der stärks­te ge­mes­se­ne Rück­gang für ei­nen Monat.

Die Be­wer­tungs­pa­ra­me­ter Kon­junk­tur­er­war­tung, Ein­kom­mens­er­war­tung, An­schaf­fungs­nei­gung und Kon­sum­kli­ma be­fin­den sich prak­tisch im frei­en Fall.

Die Bun­des­bür­ger er­war­ten für Deutsch­land eine schwe­re Rezession.

Die GfK aus Nürn­berg (Ge­sell­schaft für Kon­sum­for­schung) er­mit­telt die­sen Kon­sum­kli­ma-Wert an­hand von mo­nat­lich rund 2.000 Ver­brau­cher­inter­views in Deutschland.


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ifo April 2020

Lie­be Börsianer,

der ifo Ge­schäfts­kli­ma-In­dex ist im April auf ei­nen his­to­ri­schen Tiefst­wert ge­fal­len. Die­ser Wert fiel von 85,9 Punk­ten im März auf nun ak­tu­ell 74,3 Punk­te im April. Das ist so­wohl der tiefs­te je­mals ge­mes­se­ne Wert über­haupt als auch der stärks­te Rück­gang in­ner­halb ei­nes Mo­nats. Der April-Wert deu­tet auf eine schwe­re Re­zes­si­on in Deutsch­land hin.

Das ifo In­sti­tut aus Mün­chen wer­tet mo­nat­lich rd. 9.000 Mel­dun­gen aus dem Ver­ar­bei­ten­den Ge­wer­be, Dienst­leis­tungs­sek­tor, Han­del und Bau­haupt­ge­wer­be aus.


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Woche 17/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se sind in der letz­ten Wo­che wie­der leicht ge­fal­len auf­grund der sehr schlech­ten Wirt­schafts­pro­gno­sen und Quartalsberichte.

Ver­un­si­chert hat na­tür­lich auch der ra­pi­de Preis­ver­fall beim Roh­öl. Die Sor­te Brent fiel in der Wo­che um 22,8 % auf jetzt nur noch $ 21,8 je Bar­rel (159 Li­ter). Für den Mai-Kon­trakt der Sor­te West Te­xas In­ter­me­dia­te (WTI) wur­den zeit­wei­se so­gar ne­ga­ti­ve Prei­se noch un­ter $ ‑40 ge­zahlt we­gen der ge­rin­gen La­ger­ka­pa­zi­tä­ten am Er­fül­lungs­ort Cus­hing in Oklahoma:

Per­for­mance 17/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 30-2,7 %-22,0 %
M‑Dax-0,5 %-21,4 %
T‑Dax0,5 %-4,3 %
USA:
Dow Jo­nes 30-1,9 %-16,7 %
Nasdaq C.-0,2 %-3,8 %
Chi­na0,6 %-7,0 %
Welt-1,5 %-15,7 %

Wei­te­re Ver­un­si­che­rung kommt jetzt auch aus der Po­li­tik. Es wird in den letz­ten Ta­gen ver­mehrt vor ei­nem zwei­ten Lock­down warnt, wenn die neu­en Lo­cke­run­gen in der Co­ro­na­kri­se wie­der zu ei­nem An­stieg der Fall­zah­len führen.

Der Dax 30 und der Dow Jo­nes 30 be­we­gen sich seit­wärts leicht ober­halb ih­rer 38-Tage-Li­ni­en. Die 200-Tage-Li­nie ist für bei­de In­di­zes aber noch weit entfernt.


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Johnson + Johnson

Lie­be Börsianer,

John­son & John­son rech­net zwar in die­sem Jahr we­gen der Co­ro­na-Kri­se mit ei­nem deut­li­chen Rück­gang bei Um­satz und Ge­winn, er­höht aber trotz­dem sei­ne Di­vi­den­de im 58. Jahr in Folge.

Das US-Un­ter­neh­men mit Sitz in New Bruns­wick (New Jer­sey) ist in sei­nen Ge­schäfts­be­rei­chen auch ein welt­weit füh­ren­des Phar­ma-Un­ter­neh­men und er­ziel­te mit rd. 135.000 Mit­ar­bei­tern in 2018 ei­nen Um­satz von $ 81,6 Mrd.


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Woche 16/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se sind in der ver­gan­ge­nen Han­dels­wo­che leicht an­ge­stie­gen in der Hoff­nung auf eine bal­di­ge Lo­cke­rung der Co­ro­na-Be­schrän­kun­gen und ei­ner Er­ho­lung der Welt­wirt­schaft in den nächs­ten Mo­na­ten. Vor al­lem die Tech­no­lo­gie­wer­te in den USA und Deutsch­land ha­ben sich be­reits er­holt und lie­gen in die­sem Jahr nur noch we­nig im Mi­nus. Aber der ös­ter­rei­chi­sche Leit­in­dex ATX fällt um wei­te­re ‑5,2 % und bil­det das Schluss­licht mit ei­ner Jah­res­per­for­mance von ‑35 %:

Per­for­mance 16/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 300,6 %-19,8 %
M‑Dax1,2 %-21,0 %
T‑Dax2,9 %-4,8 %
USA:
Dow Jo­nes 302,2 %-15,1 %
Nasdaq C.6,1 %-3,6 %
Chi­na-0,2 %-7,5 %
Welt2,3 %-14,4 %


Der In­ter­na­tio­na­le Wäh­rungs­fonds rech­net ak­tu­ell mit ei­nem Rück­gang der Welt­wirt­schaft für die­ses Jahr um ‑3,0 % und sieht gleich­zei­tig für 2021 dann wie­der ein Wachs­tum von 5,8 % un­ter der Be­din­gung, dass die Co­ro­na-Pan­de­mie un­ter Kon­trol­le ge­bracht und die Be­schrän­kun­gen welt­weit schritt­wei­se im 2. Halb­jahr 2020 auf­ge­ho­ben werden:

IMF: World Eco­no­mic Out­look April 2020 (EN)

Der Dax 30 und der Dow Jo­nes 30 ha­ben bei­de ihre 38-Tage-Li­ni­en von un­ten gekreuzt.


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Gilead Sciences

Lie­be Börsianer,

nach ei­ner ak­tu­el­len Zu­sam­men­stel­lung des Ver­ban­des For­schen­der Arz­nei­mit­tel­her­stel­ler e.V. in Ber­lin sind welt­weit min­des­tens 77 Impf­stoff-Pro­jek­te ge­gen das Co­ro­na-Vi­rus an­ge­lau­fen, da­von 10 an Stand­or­ten in Deutsch­land. Selbst die Bill & Me­lin­da Gates Foun­da­ti­on un­ter­stützt die­se Ak­ti­vi­tä­ten mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bud­get. Die ak­tu­ell be­kann­tes­te Fir­ma ge­gen Co­ro­na aus Deutsch­land ist die Cu­r­e­Vac aus Tübingen.

Der Name “Co­ro­na­vi­rus” ist zu­nächst ein Ober­be­griff für eine Fa­mi­lie von Vi­ren, die Men­schen oder Tie­re be­fal­len. Und die ge­naue Be­zeich­nung des ak­tu­el­len Er­re­gers “SARS-Co­V‑2” steht für Se­ve­re Acu­te Re­spi­ra­to­ry Syn­dro­me-Co­ro­na­vi­rus‑2. In­fi­zier­te Per­so­nen mit Sym­pto­men lei­den vor al­lem an der so­ge­nann­ten Atem­wegs­er­kran­kung “Co­vid-19”, also der Co­ro­na Vi­rus Di­se­a­se mit dem Jahr des ers­ten Auf­tre­tens in 2019.

Man kann drei Ar­ten von Impf­stof­fen unterscheiden:

1. Le­bend-Impf­stof­fe
An sich harm­lo­se Vi­ren wer­den aber gen­tech­nisch so ver­än­dert, dass der mensch­li­che Kör­per dar­auf auf­bau­end auch ge­gen Co­ro­na­vi­ren im­mun wird.

2. Tot-Impf­stof­fe
Sol­che Tot-Impf­stof­fe mit Vi­rus­pro­te­inen be­ru­hen auf be­reits be­währ­ter Tech­no­lo­gie wie z.B. ge­gen Te­ta­nus, He­pa­ti­tis B und Grippe.

3. Gen­ba­sier­te Impfstoffe
Hier­bei wer­den aus­ge­wähl­te Gene des Vi­rus in­ji­ziert, um un­ge­fähr­li­che Vi­rus­pro­te­ine zu bil­den. Die­se kön­nen dann wie­der­um den Auf­bau ei­ner ent­spre­chen­den Im­mun­ant­wort des Kör­pers her­vor­ru­fen. Sol­che Impf­stof­fe las­sen sich grund­sätz­lich sehr schnell und in gro­ßen Men­gen pro­du­zie­ren, al­ler­dings ist noch kein ein­zi­ger Impf­stoff die­ser Art auf dem Markt.

 

Da­ne­ben lau­fen noch wei­te­re Pro­jek­te, um be­reits eta­blier­te Me­di­ka­men­te auch ge­gen Co­ro­na einzusetzen:

1. An­ti­vi­ra­le Medikamente
Ur­sprüng­lich ge­gen HIV, He­pa­ti­tis C, Grip­pe, SARS/MERS ent­wi­ckel­te Me­di­ka­men­te ver­hin­dern die Ver­meh­rung und Aus­brei­tung der Vi­ren im Kör­per. Dazu ge­hö­ren auch noch be­stimm­te alte Malaria-Medikamente.

2. Im­mun­mo­du­la­to­ren
Die­se sol­len bei schwe­rem Lun­gen­be­fall die Ab­wehr­re­ak­ti­on des Kör­pers be­gren­zen. BIs­he­ri­ge An­wen­dungs­ge­bie­te sind die Rheu­ma­to­ide Ar­thri­tis oder ent­zünd­li­che Darmerkrankungen.

3. Me­di­ka­men­te für Lungenkranke
Da­durch wird die Sau­er­stoff­auf­nah­me in der Lun­ge unterstützt.

Chlo­ro­quin und Hy­dro­xychlo­ro­quin sind sehr be­kann­te Wirk­stof­fe in den Me­di­ka­men­ten ge­gen Ma­la­ria. Bay­er, No­v­ar­tis und Sano­fi ha­ben be­reits zu­ge­sagt, ihre Pro­duk­ti­on hochzufahren.

 

Das Me­di­ka­ment Rem­de­si­vir wur­de von Gi­lead Sci­en­ces ur­sprüng­lich ge­gen Ebo­la ent­wi­ckelt und zeig­te im La­bor auch Wirk­sam­keit ge­gen MERS-VI­ren. In ei­ner Stu­die der Uni­kli­nik Chi­ca­go mit ins­ge­samt 125 Pa­ti­en­ten zeig­te sich tat­säch­lich in den meis­ten Fäl­len eine ra­sche Er­ho­lung von Fie­ber und Atem­wegs­er­kran­kun­gen. Al­ler­dings stam­men die­se In­for­ma­tio­nen aus ei­nem in­ter­nen Fo­rum für Wis­sen­schaft­ler, die ohne Er­laub­nis ver­öf­fent­licht wur­den. Man rech­net mit den ers­ten of­fi­zi­el­len Er­geb­nis­sen der lau­fen­den Pha­se III-Stu­die ge­gen Ende des Monats.

Gi­lead Sci­en­ces Inc. ist ei­nes der größ­ten Phar­ma- und Bio­tech­no­lo­gie-Un­ter­neh­men der Welt mit ei­nem Um­satz von $ 22 Mrd. und rd. 9.000 MIt­ar­bei­tern. Das US-Un­ter­neh­men wur­de 1987 ge­grün­det und hat sei­nen Sitz in Fos­ter City (Ka­li­for­ni­en).

Gi­lead Sci­en­ces stand vor we­ni­gen Jah­ren in hef­ti­ger Kri­tik we­gen der an­fäng­lich sehr ho­hen Kos­ten für sein in­no­va­ti­ves Me­di­ka­ment ge­gen He­pa­ti­tis C (So­fos­bu­vir).

Die Ak­tie schloss am Frei­tag in New York bei $ 83,99 und ge­winnt da­mit in ei­ner Wo­che 12,8 %.


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Corona-Bonds

Lie­be Börsianer,

die eu­ro­päi­schen Fi­nanz­mi­nis­ter ha­ben sich auf ein wei­te­res Co­ro­na-Hilfs­pa­ket in Höhe von bis zu € 540 Mil­li­ar­den ge­ei­nigt. Die­ses Pa­ket be­inhal­tet drei ge­trenn­te Maßnahmen:

1. Eu­ro­päi­sches Kurzarbeitergeld
Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on hat ein ganz neu­es eu­ro­päi­sches In­stru­ment für Kurz­ar­beit “Sure” vor­ge­schla­gen, mit dem von der Co­ro­na­kri­se be­trof­fe­ne Un­ter­neh­men ihre Mit­ar­bei­ter län­ger im Be­trieb hal­ten können.

Die­se Maß­nah­me hat ein Bud­get von bis zu € 100 Milliarden.

2. Kre­di­te der Eu­ro­päi­schen Investitionsbank
Über die Eu­ro­päi­sche In­ves­ti­ti­ons­bank EIB mit Sitz in Lu­xem­burg wird ein neu­er Ga­ran­tie­fonds für Un­ter­neh­mens­kre­di­te von bis zu € 200 Mil­li­ar­den aufgesetzt.

3. Kre­di­te des Eu­ro­päi­schen Ret­tungs­schir­mes ESM
Der Eu­ro­päi­sche Sta­bi­li­täts­me­cha­nis­mus (ESM) eben­falls in Lu­xem­burg stellt noch vor­sorg­lich Kre­dit­li­ni­en bis zu € 240 Mil­li­ar­den für be­son­ders be­trof­fe­nen EU-Län­der zur Verfügung.

Eu­ro­päi­scher Stabilitätsmechanismus

Die so­ge­nann­ten Co­ro­na-Bonds wa­ren am Ende der sehr zä­hen Ver­hand­lun­gen aber nicht Teil die­ses eu­ro­päi­schen Hilfs­pa­ke­tes. Da­mit sind von meh­re­ren eu­ro­päi­schen Län­dern ge­mein­sam auf­ge­leg­te An­lei­hen ge­meint, um zu­sätz­li­ches Ka­pi­tal an den Fi­nanz­märk­ten auf­zu­neh­men. Weil da­mit aber auch die wirt­schaft­lich stär­ke­ren eu­ro­päi­schen Län­der mit­haf­ten, wäre der Zins­satz deut­lich nied­ri­ger als bei sol­chen An­lei­hen nur von ein­zel­nen Län­dern wie zum Bei­spiel Ita­li­en oder Spanien.

Tat­säch­lich wür­de eine sol­che ge­mein­sa­me Haf­tung dem Ar­ti­kel 125 des “Ver­tra­ges über die Ar­beits­wei­se der Eu­ro­päi­schen Uni­on” widersprechen:

“Die Uni­on haf­tet nicht für die Ver­bind­lich­kei­ten der Zen­tral­re­gie­run­gen, der re­gio­na­len oder lo­ka­len Ge­biets­kör­per­schaf­ten oder an­de­ren öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten, sons­ti­ger Ein­rich­tun­gen des öf­fent­li­chen Rechts oder öf­fent­li­cher Un­ter­neh­men von Mit­glied­staa­ten und tritt nicht für der­ar­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten ein; dies gilt un­be­scha­det der ge­gen­sei­ti­gen fi­nan­zi­el­len Ga­ran­tien für die ge­mein­sa­me Durch­füh­rung ei­nes be­stimm­ten Vor­ha­bens. Ein Mit­glied­staat haf­tet nicht für die Ver­bind­lich­kei­ten der Zen­tral­re­gie­run­gen, der re­gio­na­len oder lo­ka­len Ge­biets­kör­per­schaf­ten oder an­de­ren öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten, sons­ti­ger Ein­rich­tun­gen des öf­fent­li­chen Rechts oder öf­fent­li­cher Un­ter­neh­men ei­nes an­de­ren Mit­glied­staats und tritt nicht für der­ar­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten ein; dies gilt un­be­scha­det der ge­gen­sei­ti­gen fi­nan­zi­el­len Ga­ran­tien für die ge­mein­sa­me Durch­füh­rung ei­nes be­stimm­ten Vorhabens.”

Die­se Nicht­bei­stands-Klau­sel oder auch no bail out clau­se wur­de im Ver­trag von Maas­tricht 1992 be­schlos­sen und spä­ter im Ver­trag von Lis­sa­bon 2009 noch­mals modifiziert.


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Woche 15/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se ha­ben in die­ser ver­kürz­ten Han­dels­wo­che teil­wei­se so­gar zwei­stel­lig zu­ge­legt. Auf der ei­nen Sei­te wur­den zu­sätz­li­che mil­li­ar­den­schwe­re Kon­junk­tur­hil­fen in den USA, Eu­ro­pa, Deutsch­land und Ja­pan an­ge­kün­digt und auf der an­de­ren Sei­te schei­nen die täg­li­chen Zah­len der Co­ro­na-Neu­in­fi­zier­ten in Ita­li­en, Spa­ni­en und Deutsch­land ein Pla­teau er­reicht zu haben:

Per­for­mance 15/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 3010,9 %-20,3 %
M‑Dax8,6 %-21,9 %
T‑Dax8,9 %-7,5 %
USA:
Dow Jo­nes 3012,7 %-16,9 %
Nasdaq C.10,6 %-9,1 %
Chi­na1,6 %-7,3 %
Welt11,0 %-16,4 %


In Deutsch­land wird be­reits sehr in­ten­siv über mög­li­che Lo­cke­rungs­sze­na­ri­en der be­stehen­den Kon­takt­be­schrän­kun­gen nach dem 19. April nach­ge­dacht. Am nächs­ten Mitt­woch wer­den sich dazu die Bun­des­re­gie­rung und die Mi­nis­ter­prä­si­den­ten per Vi­deo­kon­fe­renz wei­ter abstimmen.

Ja­pan legt jetzt ein ganz mas­si­ves Kon­junk­tur­pa­ket in Höhe von rd. € 915 Mil­li­ar­den auf. Dies ent­spricht ca. 20 % des Bruttoinlandsproduktes.

Und die deut­sche Luft­han­sa zieht 60 ih­rer 760 Flug­zeu­ge dau­er­haft für Lang­stre­cken­flü­ge aus dem Ver­kehr. Der Flug­be­trieb der Toch­ter­ge­sell­schaft Ger­man­wings für In­lands­flü­ge wird so­gar kom­plett eingestellt.


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Aktien-Indikator IX

Lie­be Börsianer,

SH­ARE­ad­vice hat zwei Ein­fluss­fak­to­ren für den Ak­ti­en-In­di­ka­tor angepasst !

Der Ein­fluss­fak­tor Wirt­schaft fällt von GELB auf ROT und der Ein­fluss­fak­tor Fi­nan­zen sinkt von GRÜN auf GELB.

Der Ak­ti­en-In­di­ka­tor an sich bleibt auf ROT.

Die Co­ro­na-Pan­de­mie führt zu ei­ner schar­fen Re­zes­si­on in Q2 welt­weit und eine wirt­schaft­li­che Er­ho­lung da­nach ist sehr un­ge­wiss. Ein­zel­ne gro­ße Län­der wer­den sich da­bei stark ver­schul­den, um de­ren Kon­junk­tur­pro­gram­me zu finanzieren.


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März 2020

Lie­be Börsianer,

die­ser März war ei­ner der schlech­tes­ten Mo­na­te für die Ak­ti­en­kur­se über­haupt und wir ha­ben welt­weit sehr star­ke Ver­lus­te erlebt:

März 20201 Mo­natYTD
Deutsch­land:
Dax 30-16,4 %-25,0 %
M‑Dax-17,1 %-25,7 %
T‑Dax-8,8 %-13,8 %
USA:
Dow Jo­nes 30-13,7 %-23,2 %
Nasdaq C.-13,7 %-14,2 %
Welt-16,5 %-24,2 %


Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat prak­tisch alle gro­ßen Volks­wirt­schaf­ten er­reicht und er­zwingt über­all auf der Welt in ähn­li­chen Aus­prä­gun­gen ein “Lock­down”, also ein weit­ge­hen­des Ein­stel­len des öf­fent­li­chen und da­mit auch des wirt­schaft­li­chen Lebens.

Volks­wir­te er­war­ten eine schar­fe Re­zes­si­on im 2. Quar­tal. Der wei­te­re Ver­lauf hängt da­von ab, in wel­chem Um­fang die Un­ter­neh­men und Selbst­stän­di­gen die nächs­ten Wo­chen durchhalten.

Im ge­sam­ten H‑Dax gibt es nur 4 Un­ter­neh­men, de­ren Ak­ti­en­kurs in die­sem Jahr ge­stie­gen ist:

  • Hellofresh (Lie­fer­dienst)
  • Qia­gen (Co­ro­na-Impf­stoff­kan­di­dat)
  • Sar­to­ri­us (Me­di­zin­tech­nik, Laborausrüstung)
  • Team­vie­ver (On­line-Kom­mu­ni­ka­ti­on)

Die stärks­ten Kurs­ver­lus­te in die­sem Jahr ha­ben bis­her erlitten:

  • Air­bus (Flug­zeu­ge)
  • MTU Aero En­gi­nes (Trieb­wer­ke)
  • Luft­han­sa (Air­line)
  • Fra­port (Flug­ha­fen­be­trei­ber), und na­tür­lich
  • Thys­sen­krupp

Eben­falls stark ge­fal­len ist der Roh­öl­preis mit ‑47,5 % (Brent in $).

Nur die Kurs­vo­la­ti­li­tä­ten sind in 2020 mas­siv an­ge­stie­gen mit 234 % in Deutsch­land (V‑Dax Neu) und eben­falls 234 % in den USA (Vix). Aber das hilft uns ja lei­der gar nicht. Die De­ri­va­te-Händ­ler schrän­ken be­reits die Em­mis­si­on von Short-Pa­pie­ren ein.


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Woche 14/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se ha­ben in der ab­ge­lau­fe­nen Wo­che wie­der leicht ver­lo­ren im An­ge­sicht der sich jetzt ab­zeich­nen­den wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Corona-Pandemie:

Per­for­mance 14/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 30-1,1 %-28,1 %
M‑Dax-1,3 %-28,1 %
T‑Dax2,2 %-15,0 %
USA:
Dow Jo­nes 30-2,7 %-26,2 %
Nasdaq C.-1,7 %-17,8 %
Chi­na0,6 %-8,8 %
Welt-2,7 %-24,6 %


In den USA wur­den al­lein in der letz­ten Wo­che 6,65 Mil­lio­nen Erst­an­trä­ge auf Ar­beits­lo­sen­hil­fe ge­stellt. Die Ar­beits­lo­sen­quo­te stieg im März um 0,9 % auf ak­tu­ell 4,4 % an. Das ist der höchs­te pro­zen­tua­le An­stieg in nur ei­nem Mo­nat seit Ja­nu­ar 1975. Al­lein in den letz­ten bei­den Wo­chen ha­ben rund 10 Mil­lio­nen Men­schen in den USA ih­ren Job verloren.

Un­ter an­de­rem der deut­sche Fi­nanz­mi­nis­ter und der bay­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent for­dern jetzt ein gro­ßes Kon­junk­tur­pro­gramm für Deutsch­land, um die Fol­gen der wirt­schaft­li­chen Re­zes­si­on abzumildern.

Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on spricht von ei­nem eu­ro­päi­schen “Mar­shall-Plan”. Das be­zieht sich auf sehr um­fang­rei­che Hilfs­mass­nah­men der USA nach dem Zwei­ten Welt­krieg für West­eu­ro­pa. Be­nannt wur­de die­ses US-Hilfs­pro­gramm nach dem da­ma­li­gen US-Au­ßen­mi­nis­ter und spä­te­ren Frie­dens­no­bel­preis­trä­ger Ge­or­ge C. Marshall.


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