Schlagwort-Archive: Finanzen

Woche 16/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se sind in der ver­gan­ge­nen Han­dels­wo­che leicht an­ge­stie­gen in der Hoff­nung auf eine bal­di­ge Lo­cke­rung der Co­ro­na-Be­schrän­kun­gen und ei­ner Er­ho­lung der Welt­wirt­schaft in den nächs­ten Mo­na­ten. Vor al­lem die Tech­no­lo­gie­wer­te in den USA und Deutsch­land ha­ben sich be­reits er­holt und lie­gen in die­sem Jahr nur noch we­nig im Mi­nus. Aber der ös­ter­rei­chi­sche Leit­in­dex ATX fällt um wei­te­re ‑5,2 % und bil­det das Schluss­licht mit ei­ner Jah­res­per­for­mance von ‑35 %:

Per­for­mance 16/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 300,6 %-19,8 %
M‑Dax1,2 %-21,0 %
T‑Dax2,9 %-4,8 %
USA:
Dow Jo­nes 302,2 %-15,1 %
Nasdaq C.6,1 %-3,6 %
Chi­na-0,2 %-7,5 %
Welt2,3 %-14,4 %


Der In­ter­na­tio­na­le Wäh­rungs­fonds rech­net ak­tu­ell mit ei­nem Rück­gang der Welt­wirt­schaft für die­ses Jahr um ‑3,0 % und sieht gleich­zei­tig für 2021 dann wie­der ein Wachs­tum von 5,8 % un­ter der Be­din­gung, dass die Co­ro­na-Pan­de­mie un­ter Kon­trol­le ge­bracht und die Be­schrän­kun­gen welt­weit schritt­wei­se im 2. Halb­jahr 2020 auf­ge­ho­ben werden:

IMF: World Eco­no­mic Out­look April 2020 (EN)

Der Dax 30 und der Dow Jo­nes 30 ha­ben bei­de ihre 38-Tage-Li­ni­en von un­ten gekreuzt.


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Gilead Sciences

Lie­be Börsianer,

nach ei­ner ak­tu­el­len Zu­sam­men­stel­lung des Ver­ban­des For­schen­der Arz­nei­mit­tel­her­stel­ler e.V. in Ber­lin sind welt­weit min­des­tens 77 Impf­stoff-Pro­jek­te ge­gen das Co­ro­na-Vi­rus an­ge­lau­fen, da­von 10 an Stand­or­ten in Deutsch­land. Selbst die Bill & Me­lin­da Gates Foun­da­ti­on un­ter­stützt die­se Ak­ti­vi­tä­ten mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bud­get. Die ak­tu­ell be­kann­tes­te Fir­ma ge­gen Co­ro­na aus Deutsch­land ist die Cu­r­e­Vac aus Tübingen.

Der Name “Co­ro­na­vi­rus” ist zu­nächst ein Ober­be­griff für eine Fa­mi­lie von Vi­ren, die Men­schen oder Tie­re be­fal­len. Und die ge­naue Be­zeich­nung des ak­tu­el­len Er­re­gers “SARS-Co­V‑2” steht für Se­ve­re Acu­te Re­spi­ra­to­ry Syn­dro­me-Co­ro­na­vi­rus‑2. In­fi­zier­te Per­so­nen mit Sym­pto­men lei­den vor al­lem an der so­ge­nann­ten Atem­wegs­er­kran­kung “Co­vid-19”, also der Co­ro­na Vi­rus Di­se­a­se mit dem Jahr des ers­ten Auf­tre­tens in 2019.

Man kann drei Ar­ten von Impf­stof­fen unterscheiden:

1. Le­bend-Impf­stof­fe
An sich harm­lo­se Vi­ren wer­den aber gen­tech­nisch so ver­än­dert, dass der mensch­li­che Kör­per dar­auf auf­bau­end auch ge­gen Co­ro­na­vi­ren im­mun wird.

2. Tot-Impf­stof­fe
Sol­che Tot-Impf­stof­fe mit Vi­rus­pro­te­inen be­ru­hen auf be­reits be­währ­ter Tech­no­lo­gie wie z.B. ge­gen Te­ta­nus, He­pa­ti­tis B und Grippe.

3. Gen­ba­sier­te Impfstoffe
Hier­bei wer­den aus­ge­wähl­te Gene des Vi­rus in­ji­ziert, um un­ge­fähr­li­che Vi­rus­pro­te­ine zu bil­den. Die­se kön­nen dann wie­der­um den Auf­bau ei­ner ent­spre­chen­den Im­mun­ant­wort des Kör­pers her­vor­ru­fen. Sol­che Impf­stof­fe las­sen sich grund­sätz­lich sehr schnell und in gro­ßen Men­gen pro­du­zie­ren, al­ler­dings ist noch kein ein­zi­ger Impf­stoff die­ser Art auf dem Markt.

 

Da­ne­ben lau­fen noch wei­te­re Pro­jek­te, um be­reits eta­blier­te Me­di­ka­men­te auch ge­gen Co­ro­na einzusetzen:

1. An­ti­vi­ra­le Medikamente
Ur­sprüng­lich ge­gen HIV, He­pa­ti­tis C, Grip­pe, SARS/MERS ent­wi­ckel­te Me­di­ka­men­te ver­hin­dern die Ver­meh­rung und Aus­brei­tung der Vi­ren im Kör­per. Dazu ge­hö­ren auch noch be­stimm­te alte Malaria-Medikamente.

2. Im­mun­mo­du­la­to­ren
Die­se sol­len bei schwe­rem Lun­gen­be­fall die Ab­wehr­re­ak­ti­on des Kör­pers be­gren­zen. BIs­he­ri­ge An­wen­dungs­ge­bie­te sind die Rheu­ma­to­ide Ar­thri­tis oder ent­zünd­li­che Darmerkrankungen.

3. Me­di­ka­men­te für Lungenkranke
Da­durch wird die Sau­er­stoff­auf­nah­me in der Lun­ge unterstützt.

Chlo­ro­quin und Hy­dro­xychlo­ro­quin sind sehr be­kann­te Wirk­stof­fe in den Me­di­ka­men­ten ge­gen Ma­la­ria. Bay­er, No­v­ar­tis und Sano­fi ha­ben be­reits zu­ge­sagt, ihre Pro­duk­ti­on hochzufahren.

 

Das Me­di­ka­ment Rem­de­si­vir wur­de von Gi­lead Sci­en­ces ur­sprüng­lich ge­gen Ebo­la ent­wi­ckelt und zeig­te im La­bor auch Wirk­sam­keit ge­gen MERS-VI­ren. In ei­ner Stu­die der Uni­kli­nik Chi­ca­go mit ins­ge­samt 125 Pa­ti­en­ten zeig­te sich tat­säch­lich in den meis­ten Fäl­len eine ra­sche Er­ho­lung von Fie­ber und Atem­wegs­er­kran­kun­gen. Al­ler­dings stam­men die­se In­for­ma­tio­nen aus ei­nem in­ter­nen Fo­rum für Wis­sen­schaft­ler, die ohne Er­laub­nis ver­öf­fent­licht wur­den. Man rech­net mit den ers­ten of­fi­zi­el­len Er­geb­nis­sen der lau­fen­den Pha­se III-Stu­die ge­gen Ende des Monats.

Gi­lead Sci­en­ces Inc. ist ei­nes der größ­ten Phar­ma- und Bio­tech­no­lo­gie-Un­ter­neh­men der Welt mit ei­nem Um­satz von $ 22 Mrd. und rd. 9.000 MIt­ar­bei­tern. Das US-Un­ter­neh­men wur­de 1987 ge­grün­det und hat sei­nen Sitz in Fos­ter City (Ka­li­for­ni­en).

Gi­lead Sci­en­ces stand vor we­ni­gen Jah­ren in hef­ti­ger Kri­tik we­gen der an­fäng­lich sehr ho­hen Kos­ten für sein in­no­va­ti­ves Me­di­ka­ment ge­gen He­pa­ti­tis C (So­fos­bu­vir).

Die Ak­tie schloss am Frei­tag in New York bei $ 83,99 und ge­winnt da­mit in ei­ner Wo­che 12,8 %.


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Corona-Bonds

Lie­be Börsianer,

die eu­ro­päi­schen Fi­nanz­mi­nis­ter ha­ben sich auf ein wei­te­res Co­ro­na-Hilfs­pa­ket in Höhe von bis zu € 540 Mil­li­ar­den ge­ei­nigt. Die­ses Pa­ket be­inhal­tet drei ge­trenn­te Maßnahmen:

1. Eu­ro­päi­sches Kurzarbeitergeld
Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on hat ein ganz neu­es eu­ro­päi­sches In­stru­ment für Kurz­ar­beit “Sure” vor­ge­schla­gen, mit dem von der Co­ro­na­kri­se be­trof­fe­ne Un­ter­neh­men ihre Mit­ar­bei­ter län­ger im Be­trieb hal­ten können.

Die­se Maß­nah­me hat ein Bud­get von bis zu € 100 Milliarden.

2. Kre­di­te der Eu­ro­päi­schen Investitionsbank
Über die Eu­ro­päi­sche In­ves­ti­ti­ons­bank EIB mit Sitz in Lu­xem­burg wird ein neu­er Ga­ran­tie­fonds für Un­ter­neh­mens­kre­di­te von bis zu € 200 Mil­li­ar­den aufgesetzt.

3. Kre­di­te des Eu­ro­päi­schen Ret­tungs­schir­mes ESM
Der Eu­ro­päi­sche Sta­bi­li­täts­me­cha­nis­mus (ESM) eben­falls in Lu­xem­burg stellt noch vor­sorg­lich Kre­dit­li­ni­en bis zu € 240 Mil­li­ar­den für be­son­ders be­trof­fe­nen EU-Län­der zur Verfügung.

Eu­ro­päi­scher Stabilitätsmechanismus

Die so­ge­nann­ten Co­ro­na-Bonds wa­ren am Ende der sehr zä­hen Ver­hand­lun­gen aber nicht Teil die­ses eu­ro­päi­schen Hilfs­pa­ke­tes. Da­mit sind von meh­re­ren eu­ro­päi­schen Län­dern ge­mein­sam auf­ge­leg­te An­lei­hen ge­meint, um zu­sätz­li­ches Ka­pi­tal an den Fi­nanz­märk­ten auf­zu­neh­men. Weil da­mit aber auch die wirt­schaft­lich stär­ke­ren eu­ro­päi­schen Län­der mit­haf­ten, wäre der Zins­satz deut­lich nied­ri­ger als bei sol­chen An­lei­hen nur von ein­zel­nen Län­dern wie zum Bei­spiel Ita­li­en oder Spanien.

Tat­säch­lich wür­de eine sol­che ge­mein­sa­me Haf­tung dem Ar­ti­kel 125 des “Ver­tra­ges über die Ar­beits­wei­se der Eu­ro­päi­schen Uni­on” widersprechen:

“Die Uni­on haf­tet nicht für die Ver­bind­lich­kei­ten der Zen­tral­re­gie­run­gen, der re­gio­na­len oder lo­ka­len Ge­biets­kör­per­schaf­ten oder an­de­ren öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten, sons­ti­ger Ein­rich­tun­gen des öf­fent­li­chen Rechts oder öf­fent­li­cher Un­ter­neh­men von Mit­glied­staa­ten und tritt nicht für der­ar­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten ein; dies gilt un­be­scha­det der ge­gen­sei­ti­gen fi­nan­zi­el­len Ga­ran­tien für die ge­mein­sa­me Durch­füh­rung ei­nes be­stimm­ten Vor­ha­bens. Ein Mit­glied­staat haf­tet nicht für die Ver­bind­lich­kei­ten der Zen­tral­re­gie­run­gen, der re­gio­na­len oder lo­ka­len Ge­biets­kör­per­schaf­ten oder an­de­ren öf­fent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaf­ten, sons­ti­ger Ein­rich­tun­gen des öf­fent­li­chen Rechts oder öf­fent­li­cher Un­ter­neh­men ei­nes an­de­ren Mit­glied­staats und tritt nicht für der­ar­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten ein; dies gilt un­be­scha­det der ge­gen­sei­ti­gen fi­nan­zi­el­len Ga­ran­tien für die ge­mein­sa­me Durch­füh­rung ei­nes be­stimm­ten Vorhabens.”

Die­se Nicht­bei­stands-Klau­sel oder auch no bail out clau­se wur­de im Ver­trag von Maas­tricht 1992 be­schlos­sen und spä­ter im Ver­trag von Lis­sa­bon 2009 noch­mals modifiziert.


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Woche 15/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se ha­ben in die­ser ver­kürz­ten Han­dels­wo­che teil­wei­se so­gar zwei­stel­lig zu­ge­legt. Auf der ei­nen Sei­te wur­den zu­sätz­li­che mil­li­ar­den­schwe­re Kon­junk­tur­hil­fen in den USA, Eu­ro­pa, Deutsch­land und Ja­pan an­ge­kün­digt und auf der an­de­ren Sei­te schei­nen die täg­li­chen Zah­len der Co­ro­na-Neu­in­fi­zier­ten in Ita­li­en, Spa­ni­en und Deutsch­land ein Pla­teau er­reicht zu haben:

Per­for­mance 15/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 3010,9 %-20,3 %
M‑Dax8,6 %-21,9 %
T‑Dax8,9 %-7,5 %
USA:
Dow Jo­nes 3012,7 %-16,9 %
Nasdaq C.10,6 %-9,1 %
Chi­na1,6 %-7,3 %
Welt11,0 %-16,4 %


In Deutsch­land wird be­reits sehr in­ten­siv über mög­li­che Lo­cke­rungs­sze­na­ri­en der be­stehen­den Kon­takt­be­schrän­kun­gen nach dem 19. April nach­ge­dacht. Am nächs­ten Mitt­woch wer­den sich dazu die Bun­des­re­gie­rung und die Mi­nis­ter­prä­si­den­ten per Vi­deo­kon­fe­renz wei­ter abstimmen.

Ja­pan legt jetzt ein ganz mas­si­ves Kon­junk­tur­pa­ket in Höhe von rd. € 915 Mil­li­ar­den auf. Dies ent­spricht ca. 20 % des Bruttoinlandsproduktes.

Und die deut­sche Luft­han­sa zieht 60 ih­rer 760 Flug­zeu­ge dau­er­haft für Lang­stre­cken­flü­ge aus dem Ver­kehr. Der Flug­be­trieb der Toch­ter­ge­sell­schaft Ger­man­wings für In­lands­flü­ge wird so­gar kom­plett eingestellt.


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März 2020

Lie­be Börsianer,

die­ser März war ei­ner der schlech­tes­ten Mo­na­te für die Ak­ti­en­kur­se über­haupt und wir ha­ben welt­weit sehr star­ke Ver­lus­te erlebt:

März 20201 Mo­natYTD
Deutsch­land:
Dax 30-16,4 %-25,0 %
M‑Dax-17,1 %-25,7 %
T‑Dax-8,8 %-13,8 %
USA:
Dow Jo­nes 30-13,7 %-23,2 %
Nasdaq C.-13,7 %-14,2 %
Welt-16,5 %-24,2 %


Die Co­ro­na-Pan­de­mie hat prak­tisch alle gro­ßen Volks­wirt­schaf­ten er­reicht und er­zwingt über­all auf der Welt in ähn­li­chen Aus­prä­gun­gen ein “Lock­down”, also ein weit­ge­hen­des Ein­stel­len des öf­fent­li­chen und da­mit auch des wirt­schaft­li­chen Lebens.

Volks­wir­te er­war­ten eine schar­fe Re­zes­si­on im 2. Quar­tal. Der wei­te­re Ver­lauf hängt da­von ab, in wel­chem Um­fang die Un­ter­neh­men und Selbst­stän­di­gen die nächs­ten Wo­chen durchhalten.

Im ge­sam­ten H‑Dax gibt es nur 4 Un­ter­neh­men, de­ren Ak­ti­en­kurs in die­sem Jahr ge­stie­gen ist:

  • Hellofresh (Lie­fer­dienst)
  • Qia­gen (Co­ro­na-Impf­stoff­kan­di­dat)
  • Sar­to­ri­us (Me­di­zin­tech­nik, Laborausrüstung)
  • Team­vie­ver (On­line-Kom­mu­ni­ka­ti­on)

Die stärks­ten Kurs­ver­lus­te in die­sem Jahr ha­ben bis­her erlitten:

  • Air­bus (Flug­zeu­ge)
  • MTU Aero En­gi­nes (Trieb­wer­ke)
  • Luft­han­sa (Air­line)
  • Fra­port (Flug­ha­fen­be­trei­ber), und na­tür­lich
  • Thys­sen­krupp

Eben­falls stark ge­fal­len ist der Roh­öl­preis mit ‑47,5 % (Brent in $).

Nur die Kurs­vo­la­ti­li­tä­ten sind in 2020 mas­siv an­ge­stie­gen mit 234 % in Deutsch­land (V‑Dax Neu) und eben­falls 234 % in den USA (Vix). Aber das hilft uns ja lei­der gar nicht. Die De­ri­va­te-Händ­ler schrän­ken be­reits die Em­mis­si­on von Short-Pa­pie­ren ein.


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Woche 14/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se ha­ben in der ab­ge­lau­fe­nen Wo­che wie­der leicht ver­lo­ren im An­ge­sicht der sich jetzt ab­zeich­nen­den wirt­schaft­li­chen Fol­gen der Corona-Pandemie:

Per­for­mance 14/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 30-1,1 %-28,1 %
M‑Dax-1,3 %-28,1 %
T‑Dax2,2 %-15,0 %
USA:
Dow Jo­nes 30-2,7 %-26,2 %
Nasdaq C.-1,7 %-17,8 %
Chi­na0,6 %-8,8 %
Welt-2,7 %-24,6 %


In den USA wur­den al­lein in der letz­ten Wo­che 6,65 Mil­lio­nen Erst­an­trä­ge auf Ar­beits­lo­sen­hil­fe ge­stellt. Die Ar­beits­lo­sen­quo­te stieg im März um 0,9 % auf ak­tu­ell 4,4 % an. Das ist der höchs­te pro­zen­tua­le An­stieg in nur ei­nem Mo­nat seit Ja­nu­ar 1975. Al­lein in den letz­ten bei­den Wo­chen ha­ben rund 10 Mil­lio­nen Men­schen in den USA ih­ren Job verloren.

Un­ter an­de­rem der deut­sche Fi­nanz­mi­nis­ter und der bay­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent for­dern jetzt ein gro­ßes Kon­junk­tur­pro­gramm für Deutsch­land, um die Fol­gen der wirt­schaft­li­chen Re­zes­si­on abzumildern.

Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on spricht von ei­nem eu­ro­päi­schen “Mar­shall-Plan”. Das be­zieht sich auf sehr um­fang­rei­che Hilfs­mass­nah­men der USA nach dem Zwei­ten Welt­krieg für West­eu­ro­pa. Be­nannt wur­de die­ses US-Hilfs­pro­gramm nach dem da­ma­li­gen US-Au­ßen­mi­nis­ter und spä­te­ren Frie­dens­no­bel­preis­trä­ger Ge­or­ge C. Marshall.


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GfK März 2020

Lie­be Börsianer,

das GfK Kon­sum­kli­ma für April bricht eben­falls ein von 8,3 Punk­ten im Vor­mo­nat auf jetzt nur noch 2,7 Punk­te. Dies ist der nied­rigs­te Wert seit Mai 2009 und da­mit nach der Finanzkrise.

Die Kon­junk­tur- und Ein­kom­mens­er­war­tun­gen der Ver­brau­cher in Deutsch­land ha­ben sich jetzt durch die Co­ro­na­kri­se ganz er­heb­lich verschlechtert.

“Han­del, Her­stel­ler und Dienst­leis­ter müs­sen sich auf eine Re­zes­si­on einstellen.”


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ifo März 2020

Lie­be Börsianer,

der ifo Ge­schäfts­kli­ma-In­dex für März ist von 96.0 Punk­te noch im Fe­bru­ar auf jetzt 86,1 Punk­te ein­ge­bro­chen. Dies ist der stärks­te Rück­gang seit der deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung und auch der nied­rigs­te Wert über­haupt seit Juli 2009.

“Die deut­sche Wirt­schaft steht un­ter Schock.”


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Gegenmaßnahmen 8

Lie­be Börsianer,

der US-Se­nat hat ein mas­si­ves Not­hil­fe­ge­setz über $ 2 Bil­lio­nen be­schlos­sen, um die Fol­gen der Co­ro­na-Pan­de­mie zu be­kämp­fen. Die­ses ge­wal­ti­ge Ret­tungs­pa­ket sieht un­ter an­de­rem sehr hohe Sum­men für Kran­ken­häu­ser und die Ge­sund­heits­ver­sor­gung so­wie für Bun­des­staa­ten, Städ­te und Ge­mein­den vor. Au­ßer­dem sind Schecks über $ 1.200 für je­den US-Bür­ger und auch Kre­di­te & Zu­schüs­se für Un­ter­neh­men in sehr gro­ßem Um­fang  geplant.

Das US-Ret­tungs­pa­ket in der Fi­nanz­kri­se 2008 hat­te ein Vo­lu­men von $ 700 Milliarden.


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Woche 13/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se ha­ben welt­weit in der letz­ten Wo­che eine tech­ni­sche Ge­gen­re­ak­ti­on nach oben ge­se­hen, die durch mas­si­ve Kon­junk­tur­pro­gram­me in ein­zel­nen Län­dern an­ge­feu­ert wurde:

Per­for­mance 13/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 307,9 %-27,3 %
M‑Dax5,6 %-27,2 %
T‑Dax6,7 %-16,9 %
USA:
Dow Jo­nes 3012,8 %-24,2 %
Nasdaq C.9,0 %-16,4 %
Chi­na2,3 %-9,3 %
Welt10,7 %-22,5 %


Der Dax 30 er­reich­te am Don­ners­tag kurz­zei­tig wie­der die Mar­ke von 10.000 Punk­ten und der Dow Jo­nes 30 sprang am Frei­tag kurz über 22.000 Punkte.

Die Ak­ti­en­ge­sell­schaf­ten in Deutsch­land ha­ben nun da­mit be­gon­nen, die Haupt­ver­samm­lun­gen we­gen der Co­ro­na­kri­se zu ver­schie­ben (z.B. VW). Das Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­ri­um be­rei­tet zur Zeit eine Ge­set­zes­än­de­rung vor, um vir­tu­el­le Haupt­ver­samm­lun­gen zu er­mög­li­chen. In der Schweiz wird dies be­reits prak­ti­ziert. Auch soll eine Haupt­ver­samm­lung zu­künf­tig erst in­ner­halb von 12 Mo­na­ten nach Ab­lauf des Ge­schäfts­jah­res statt­fin­den und nicht wie bis­her nach 8 Monaten.


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Gegenmaßnahmen 7

Lie­be Börsianer,

die US-No­ten­bank Fe­de­ral Re­ser­ve hat­te be­reits am ver­gan­ge­nen Sonn­tag den Leit­zins (fe­de­ral funds rate) um ein Pro­zent­punkt auf den Zins­kor­ri­dor von 0–0,25 % ab­ge­senkt und be­rei­tet noch wei­te­re sub­stan­zi­el­le Stüt­zungs­mass­nah­men vor.


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Gegenmaßnahmen 6

Lie­be Börsianer,

die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) legt ein sehr um­fas­sen­des Hilfs­pro­gramm PEPP (Pan­de­mic Emer­gen­cy Purcha­se Pro­gram­me) in Höhe von € 750 Mrd. als zu­sätz­li­che Stüt­zungs­mass­nah­me auf, um da­mit An­lei­hen der öf­fent­li­chen Hand und des pri­va­ten Sek­tors zu kaufen.


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Gegenmaßnahmen 5

Lie­be Börsianer,

die Bun­des­re­gie­rung plant ei­nen Nach­trags-Haus­halt für die­ses Jahr in Höhe von rd. € 100 Mrd., um die Fol­gen der Co­ro­na­kri­se ab­zu­mil­dern. Dazu muss auch die so­ge­nann­te Schul­den­brem­se ge­lo­ckert wer­den, wel­che die Spiel­räu­me bei der Neu­ver­schul­dung begrenzt.


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Woche 12/2020

Lie­be Börsianer,

die Ak­ti­en­kur­se sind in der letz­ten Wo­che glo­bal wei­ter zu­rück­ge­gan­gen mit jetzt zwei­stel­li­gen Ver­lus­ten vor al­lem in den USA:

Per­for­mance 12/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 30-3,3 %-32,6 %
M‑Dax-3,6 %-31,1 %
T‑Dax-0,5 %-22,1 %
USA:
Dow Jo­nes 30-17,3 %-32,8 %
Nasdaq C.-12,6 %-23,3 %
Chi­na-7,6 %-11,4 %
Welt-12,3 %-30,0 %


So­wohl das Ro­bert Koch In­sti­tut in Ber­lin (RKI) als auch die John Hop­kins Uni­ver­si­ty in Bal­ti­more, USA mel­den heu­te eine Ver­lang­sa­mung bei den In­fi­zier­ten­zah­len in Deutschland:

Ro­bert Koch Institut

John Hop­kins University

Ab­hän­gig vom wei­te­ren Ver­lauf ist ein ne­ga­ti­ves Wirt­schafts­wachs­tum von ‑10 % in die­sem Jahr für Deutsch­land denkbar.


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Gegenmaßnahmen 4

Lie­be Börsianer,

der US-ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Do­nald Trump hat nun den na­tio­na­len Not­stand aus­ge­ru­fen. So kön­nen Fi­nanz­mit­tel in Höhe von $ 50 Mrd. zur Be­kämp­fung der Co­ro­na-Kri­se be­reit­ge­stellt wer­den. Au­ßer­dem gilt ab so­fort ein 30-tä­gi­ges-Ein­rei­se­ver­bot für Eu­ro­pä­er und Men­schen aus be­stimm­ten wei­te­ren Ländern.

Nach ak­tu­el­lem Kennt­nis­stand gilt dies aber nicht für den Warenverkehr.


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Gegenmaßnahmen 3

Lie­be Börsianer,

die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank hat zu­sätz­li­che An­lei­he­käu­fe in Höhe von € 120 Mrd. bis Ende des Jah­res an­ge­kün­digt, da­mit Ban­ken mehr zins­güns­ti­ge Kre­di­te ver­ge­ben können.

Der Leit­zins im Eu­ro­raum bleibt aber noch un­ver­än­dert bei 0,0 % (main re­fi­nan­cing ope­ra­ti­ons). Und die Ge­schäfts­ban­ken müs­sen wei­ter­hin 0,5 % Zin­sen be­zah­len, wenn sie Geld bei der EZB par­ken (de­po­sit fa­ci­li­ty).


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Gegenmaßnahmen 2

Lie­be Börsianer,

die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on un­ter­stützt und ko­or­di­niert die Mit­glieds­län­der in de­ren Be­mü­hen um eine ef­fek­ti­ve Ein­däm­mung der Co­ro­na-Pan­de­mie. Der Kri­sen­ko­or­di­na­ti­ons-Me­cha­nis­mus AR­GUS un­ter der Füh­rung von Ja­nez Len­ar­cic als sog. Eu­ro­pean Emer­gen­cy Re­spon­se Coor­di­na­tor wur­de be­reits aktiviert.

Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on hat au­ßer­dem ein sog. Coor­di­na­ting Re­spon­se Team un­ter Lei­tung der Prä­si­den­tin Ur­su­la von der Ley­en etabliert.


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Gegenmaßnahmen 1

Lie­be Börsianer,

die Bun­des­re­gie­rung hat in den ver­gan­ge­nen Ta­gen sehr ein um­fang­rei­ches Mass­nah­men­pa­ket zur Ab­fe­de­rung der wirt­schaft­li­chen Fol­gen des Co­ro­na­vi­rus beschlossen.

Dies sieht u.a. be­fris­tet bis Ende 2021 Er­leich­te­run­gen von Kurz­ar­beit bei Un­ter­neh­men vor, die we­gen des Co­ro­na­vi­rus ge­fähr­det sind. Au­ßer­dem soll be­trof­fe­nen Un­ter­neh­men mit ei­nem nach oben un­be­grenz­ten Kre­dit­pro­gramm über die Staats­bank KfW ge­hol­fen wer­den. Es wird auch noch an Steu­er­erleich­te­run­gen z.B. durch Steu­er­stun­dun­gen ge­ar­bei­tet. Dar­über hin­aus sind gro­ße Kon­junk­tur­pro­gram­me in kon­kre­ter Pla­nung für den Fall, dass Un­ter­neh­men we­gen un­ter­bro­che­ner Lie­fer­ket­ten den Be­trieb ein­stel­len müssten.


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Schwarzer Schwan

Lie­be Börsianer,

der Buch­au­tor Nas­sim Ni­cho­las Taleb be­nutzt den Be­griff “Schwar­zer Schwan” für we­sent­li­che Er­eig­nis­se, die an sich sel­ten und un­wahr­schein­lich sind.

Er be­schreibt die­se Ef­fek­te auch in sei­nem Buch von 2008 “Der Schwar­ze Schwan: Die Macht höchst un­wahr­schein­li­cher Ereignisse”.

Taleb wur­de am 1. Ja­nu­ar 1960 im Li­ba­non ge­bo­ren und ar­bei­tet als Fi­nanz­ma­the­ma­ti­ker und Wis­sen­schaft­ler mit dem Schwer­punkt der Be­rech­nung & In­ter­pre­ta­ti­on von Zufallsereignissen.

Der Aus­bruch der Co­ro­na-Pan­de­mie kann in die­sem Zu­sam­men­hang als “Schwar­zer Schwan” an­ge­se­hen werden.


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Woche 11/2020

Lie­be Börsianer,

die glo­ba­len Ak­ti­en­märk­te sind in der ver­gan­ge­nen Wo­che we­gen der wei­te­ren Aus­brei­tung des Co­ro­na­vi­rus klar zwei­stel­lig gefallen:

 

Per­for­mance 11/20201 Wo­cheYTD
Deutsch­land:
Dax 30-20,0 %-30,3 %
M‑Dax-18,2 %-28,5 %
T‑Dax-16,4 %-21,7 %
USA:
Dow Jo­nes 30-10,4 %-18,8 %
Nasdaq C.-8,2 %-12,2 %
Chi­na-4,9 %-4,2 %
Welt-12,4 %-20,2 %


Der Dax 30 hat­te den zweit­größ­ten Ta­ges­ver­lust sei­ner Ge­schich­te und der Han­del an der New York Stock Ex­ch­an­ge wur­de zeit­wei­lig we­gen star­ker Kurs­ver­lus­te vom Han­del ausgesetzt.

Die Öko­no­men er­war­ten nun eine er­heb­li­che ne­ga­ti­ve Aus­wir­kung auf die welt­wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in den nächs­ten Monaten.


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Kursverlierer

Lie­be Börsianer,

die Ci­ne­world Group plc mit ih­rem Sitz in Brent­ford, Gross­bri­tan­ni­en wur­de 1995 ge­grün­det und ist eine der füh­ren­den Ki­no­ket­ten in ganz Eu­ro­pa. Mit rund 30.000 Mit­ar­bei­tern er­ziel­te das Un­ter­neh­men in 2018 ei­nen Um­satz von $ 4,7 Mrd.

Der Ak­ti­en­kurz ist in ei­nem Mo­nat in Frank­furt um 38,2 % ge­fal­len und schloss am Frei­tag dann mit € 1,27.

We­gen des Co­ro­na­vi­rus blei­ben die Men­schen zur Zeit auch lie­ber zuhause.


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Kursgewinner

Lie­be Börsianer,

die US-ame­ri­ka­ni­sche Zoom Vi­deo Com­mu­ni­ca­ti­ons Inc. mit Sitz in San Jose, Ka­li­for­ni­en bie­tet Fern-Kon­fe­renz­diens­te wie Vi­deo­kon­fe­ren­zen, On­line Mee­tings, Chat & In­stant Mes­sa­ging und mo­bi­le Zusammenarbeit.

Der Ak­ti­en­kurz ist in ei­nem Mo­nat an der New Yor­ker Nasdaq um 28,7 % ge­stie­gen und ging am Frei­tag dann mit $ 114,32 aus der Handelswoche.

We­gen des Co­ro­na­vi­rus stor­nie­ren Un­ter­neh­men im gro­ßen Stil die ge­plan­ten Dienstreisen.


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Indizes 2

Lie­be Börsianer,

die Deut­sche Bör­se hat nach der jüngs­ten Über­prü­fung ei­ni­ge Än­de­run­gen in den Ak­ti­en­in­di­zes mit Wir­kung zum 23. März bekanntgegeben:

Dax 30
Kei­ne Änderungen

M‑Dax
HelloFresh er­setzt Dia­log Se­mi­con­duc­tor (Fast Exit).

T‑Dax
Isra Vi­si­on er­setzt Dia­log Se­mi­con­duc­tor (Fast Exit).

Die Dia­log Se­mi­con­duc­tor hat ih­ren Fir­men­sitz in Gross­bri­tan­ni­en und da­mit nach dem Brexit au­ßer­halb der Eu­ro­päi­schen Uni­on. Lin­de da­ge­gen mit Sitz in Dub­lin und so­mit in­ner­halb der Eu­ro­päi­schen Uni­on ver­bleibt im Dax 30.


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Rohstoffe

Lie­be Börsianer,

ein wei­te­rer Blick auf die Rohstoffmärkte:

Gold hat am ver­gan­ge­nen Frei­tag ei­nen neu­en Höchst­wert er­reicht mit € 1.514,93 pro Fein­un­ze. In US-Dol­lar wa­ren es $ 1.643,45 und da­mit der höchs­te Wert seit 2011.

Von Au­gust bis Mit­te De­zem­ber 2019 pen­del­te der Wert noch recht sta­bil um € 1.350, seit­dem steigt er aber kon­ti­nu­ier­lich und steil um rund 15 % an.

Pal­la­di­um klet­ter­te eben­falls in der letz­ten Wo­che so­wohl in EURO als auch US-Dol­lar auf zu­vor nie er­reich­te Hö­hen. Eine Fein­un­ze kos­te­te am letz­ten Mit­woch € 2.502,69 bzw. $ 2.715,00. Dies ent­spricht ei­ner Stei­ge­rung von 53,5 % in drei Mo­na­ten und 84,5 % in nur ei­nem Jahr.

Eine Fein­un­ze ent­spricht je­weils 31,103 Gramm. Dies be­inhal­tet nur den rei­nen Edel­me­tall­an­teil ab­züg­lich et­wa­iger Le­gie­rungs­be­stand­tei­le. Der Be­griff Unze ist ur­sprüng­lich la­tei­nisch (“un­cia” heißt Zwölftel).


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USA – China

Lie­be Börsianer,

rund 2 Jah­re nach Be­ginn des Han­dels­streits zwi­schen den USA und Chi­na we­gen der glo­ba­len Han­dels­un­gleich­ge­wich­te, Markt­be­schrän­kun­gen, Wäh­rungs­ma­ni­pu­la­tio­nen und Ver­let­zun­gen von Geis­ti­gem Ei­gen­tum wur­de am letz­tem Mitt­woch in Wa­shing­ton ein ers­tes Teil­ab­kom­men unterzeichnet.

Der US-ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent Do­nald Trump und der chi­ne­si­sche Vi­ze­pre­mier Liu He ha­ben die­ses Ab­kom­men un­ter­schrie­ben, des­sen ge­nau­er Wort­laut aber noch nicht be­kannt ist. Vor al­lem soll Chi­na zu­ge­sagt ha­ben, sei­ne Im­por­te aus den USA in den nächs­ten Jah­ren er­heb­lich zu stei­gern. Dies be­inhal­tet dann ins­be­son­de­re auch ame­ri­ka­ni­sche Agrar­pro­duk­te. Au­ßer­dem soll es Ver­ein­ba­run­gen zum Schutz von Geis­ti­gem Ei­gen­tum und Tech­no­lo­gie-Know­how geben.

Liu He ist be­reits seit Mai 2018 der chi­ne­si­sche Chef­un­ter­händ­ler in den Handelsstreitigkeiten.

Im Ge­gen­zug sol­len da­für kei­ne neu­en Straf­zöl­le auf Im­por­te aus dem je­weils an­de­ren Land er­ho­ben wer­den. Die be­reits be­stehen­den Zöl­le blei­ben al­ler­dings auch wei­ter­hin bestehen.

Über die­ses ers­te Teil­ab­kom­men hin­aus soll über ein noch um­fas­sen­de­res Ab­kom­men in ei­ner so­ge­nann­ten Pha­se 2 wei­ter ver­han­delt wer­den. Die­se Aus­sicht treibt zur Zeit die Ak­ti­en­kur­se welt­weit an.

Das Ab­kom­men fällt in eine Zeit, wo die chi­ne­si­sche Wirt­schaft nicht mehr so stark wächst wie in der Ver­gan­gen­heit. Die chi­ne­si­sche Sta­tis­tik­be­hör­de mel­de­te letz­te Wo­che ein Wachs­tum von nur noch 6,1 % für 2019. Dies liegt 0,5 % un­ter dem Wert von 2018 und ist da­mit die schwächs­te Wachs­tums­ra­te in Chi­na seit 30 Jahren.


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Palladium

Lie­be Börsianer,

wir soll­ten zu Be­ginn des neu­en Jah­res auch ei­nen kur­zen Blick auf die Roh­stoff­märk­te werfen:

das Edel­me­tall Pal­la­di­um wur­de am ver­gan­ge­nen Mon­tag zum ers­ten Mal mit über $ 2.000 pro Fein­un­ze ge­han­delt. Der Wo­chen­schluß­kurs lag dann so­gar schon bei $ 2.121.

Pal­la­di­um hat Gold so­mit weit über­holt, denn Gold schloß am Frei­tag “nur” bei $ 1.562. An­fang 2016 lag der Pal­la­di­um­kurs noch bei rund $ 500 und ins­be­son­de­re­re seit Mit­te 2018 ist die­ser Wert dann stark angestiegen.

Das sil­ber­wei­ße Edel­me­tall Pal­la­di­um wur­de 1803 ent­deckt und be­sitzt ähn­li­che Ei­gen­schaf­ten wie Pla­tin. Es läßt sich gut schmie­den, dünn aus­wal­zen und kann auch sehr hohe Men­gen an Was­ser­stoff auf­neh­men. Ver­wen­det wird es in der In­dus­trie (z.B. für Ka­ta­ly­sa­to­ren) und zur Wertanlage.

Die me­tal­li­schen Pal­la­di­um­vor­kom­men und Le­gie­run­gen sind be­reits weit­ge­hend aus­ge­beu­tet. Heut­zu­ta­ge wird es da­her meist aus Ni­ckel- und Kup­fer­er­zen ge­won­nen. Die noch be­kann­ten Vor­kom­men lie­gen vor al­lem in Südafrika.

Pal­la­di­um wird han­dels­täg­lich am Lon­don Bul­li­on Mar­ket und an der New York Mer­can­ti­le Ex­ch­an­ge gehandelt.


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MTU Aero Engines

Lie­be Börsianer,

die Ak­tie von MTU Aero En­gi­nes war der stärks­te Wert des ver­gan­ge­nen Jah­res im deut­schen Dax 30 mit ei­ner Jah­res­per­for­mance von 60,7 %.

Die MTU Aero En­gi­nes AG ist ein in­ter­na­tio­nal füh­ren­der Trieb­werk­her­stel­ler für die zi­vi­le und mi­li­tä­ri­sche Luft­fahrt. Der Schwer­punkt des Ge­schäf­tes liegt je­doch auf der War­tung und dem Ser­vice von An­triebs­ag­gre­ga­ten. Das Un­ter­neh­men mit Sitz in Mün­chen hat im Ge­schäfts­jahr 2018 mit ca. 10.000 Mit­ar­bei­tern ei­nen Um­satz von rund € 4,6 Mrd. erzielt.

Der Ge­schäfts­be­reich Flug­zeug­trieb­wer­ke der ehe­ma­li­gen Mo­to­ren- und Tur­bi­nen-Uni­on (MTU) wur­de 2003 von Daim­ler­Chrys­ler un­ter dem Na­men MTU Aero En­gi­nes an den Fi­nanz­in­ves­tor KKR ver­kauft und dann an die Bör­se gebracht.

Zum 23. Sep­tem­ber 2019 wur­de MTU Aero En­gi­nes in den Dax 30 aufgenommen.

Die MTU Aero En­gi­nes und der fran­zö­si­sche Tech­no­lo­gie­kon­zern Sa­fran S.A. ha­ben jüngst eine enge Zu­sam­men­ar­beit für die ge­mein­sa­me Trieb­werks­ent­wick­lung des nächs­ten eu­ro­päi­schen Kampf­flug­zeu­ges (Next Ge­ne­ra­ti­on Figh­ter NGF) bekanntgegeben.

Die Ak­tie schloss am Frei­tag in Frank­furt bei € 257,80.


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PSA / Fiat Chrysler

Lie­be Börsianer,

die bei­den gro­ßen Au­to­mo­bil­kon­zer­ne PSA und Fiat Chrys­ler ha­ben ihre Fu­si­on be­schlos­sen. Da­mit wür­de der viert­größ­te Au­to­mo­bil­her­stel­ler nach Volks­wa­gen, To­yo­ta und Re­nault Nis­san ent­ste­hen. Die Wett­be­werbs­be­hör­den und Ak­tio­nä­re müs­sen ei­ner sol­chen Ver­ein­ba­rung aber noch zu­stim­men. Ge­führt wür­de das neue Un­ter­neh­men vom jet­zi­gen PSA-Chef Car­los Ta­va­res. Die­se Fu­si­on soll in den kom­men­den 12–15 Mo­na­ten um­ge­setzt werden.


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Saudi Aramco

Lie­be Börsianer,

Sau­di Aram­co wur­de durch den Bör­sen­gang in der letz­ten Wo­che in Riad noch weit vor Ap­ple zum wert­volls­ten Un­ter­neh­men der Welt mit ei­nem Bör­sen­wert von über USD 2 Billionen. 

Sau­di Aram­co ist die größ­te Erd­öl­för­der­ge­sell­schaft mit Sitz in Dhahr­an. Die Ur­sprün­ge rei­chen weit zu­rück bis hin zur ame­ri­ka­ni­schen Stan­dard Oil of Ca­li­for­nia. Der ei­gent­li­che Fir­men­na­me stammt von der Ara­bi­an Ame­ri­can Oil Com­pa­ny (Aram­co). Das heu­ti­ge Un­ter­neh­men wur­de in den 1970er Jah­ren verstaatlicht.

Dies ist der größ­te Bör­sen­gang al­ler Zei­ten mit ei­nem Emis­si­ons­vo­lu­men von USD 29,4 Mrd. Ali­baba er­reich­te in 2014 da­ge­gen “nur” ein Vo­lu­men von rd. USD 25 Mrd.

In­ves­to­ren kom­men vor al­lem aus Sau­di Ara­bi­en selbst und den Nach­bar­län­dern. Das In­ter­es­se in Eu­ro­pa und den USA war da­ge­gen ge­ring. Und Pri­vat­an­le­ger konn­ten die­se Pa­pie­re prak­tisch gar nicht erwerben.


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Indizes 1

Lie­be Börsianer,

die Deut­sche Bör­se hat nach der jüngs­ten Über­prü­fung ei­ni­ge Än­de­run­gen in den Ak­ti­en­in­di­zes mit Wir­kung zum 23. De­zem­ber bekanntgegeben:

Team­View­er AG und VAR­TA AG wer­den in den M‑Dax und auch in den T‑Dax auf­ge­nom­men. Au­ßer­dem wird die com­di­rect bank AG in den S‑Dax aufgenommen.

1&1 Dril­lisch AG und die Fiel­mann AG wech­seln vom M‑Dax in den S‑Dax.

Drä­ger­werk AG & Co. KGaA und ISRA VI­SI­ON AG müs­sen den T‑Dax ver­las­sen. Und Stein­hoff In­ter­na­tio­nal Hol­dings N.V. so­wie Bay­Wa AG ver­las­sen eben­so den S‑Dax.

Team­View­er mit Sitz in Göp­pin­gen wur­de be­reits 2005 ge­grün­det und ver­treibt Fern­war­tungs-Soft­ware. Im Sep­tem­ber ging Team­View­er an die Bör­se und der Ak­ti­en­kurs liegt ak­tu­ell mit EUR 26,28 nur ganz knapp über dem ur­sprüng­li­chen Aus­ga­be­wert von EUR 26,25.

Die Ur­sprün­ge von Var­ta als Bat­te­rie­kon­zern rei­chen zu­rück bis in das Jahr 1887. Das heu­ti­ge Un­ter­neh­men mit Sitz in Ell­wan­gen wird von der Mon­ta­na Tech Com­pon­ents AG in der Schweiz be­herrscht. Var­ta ist ein welt­weit füh­ren­der An­bie­ter von Mikro­bat­te­rien, von En­er­gie­packs für mo­bi­le An­wen­dun­gen und sta­tio­nä­ren En­er­gie­spei­cher­lö­sun­gen. Die Ak­tie schloss am Frei­tag bei EUR 120,60 mit ei­ner 12-Mo­nats­per­for­mance von 329 %.


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Fitbit

Lie­be Börsianer,

Goog­le hat am Frei­tag an­ge­kün­digt, die US-ame­ri­ka­ni­sche Fir­ma Fit­bit Inc. zu über­neh­men. Fit­bit stellt vor al­lem so­ge­nann­te Fit­ness­tra­cker zum Tra­gen am Arm­ge­lenk her, um Schrit­te zu zäh­len oder auch die Herz­fre­quenz zu mes­sen. Über eine App kann der Nut­zer die­se Da­ten mit ver­fol­gen und auswerten. 

Fit­bit wur­de 2007 ge­grün­det und hat ih­ren Sitz in San Fran­sis­co. Die Fir­ma gilt als in­no­va­tiv, aber gleich­zei­tig hoch­de­fi­zi­tär. Im 1. Halb­jahr 2019 hat Fi­bit ei­nen Um­satz von USD 585 Mio. bei ei­nem Net­to­ver­lust von USD 148 Mio erzielt.

Goog­le ver­fügt in die­sem Ge­schäfts­be­reich noch über kei­ne ei­ge­ne Hard­ware, aber be­reits über das Be­triebs­sys­tem Wear OS. In die­sem Zu­sam­men­hang hat Goog­le eben­falls an­ge­kün­digt, Da­ten der Fit­bit-Tra­cker nicht für Wer­be­zwe­cke zu nut­zen oder zu verkaufen.

Goog­le hat USD 7,35 pro Fit­bit-Ak­tie ge­bo­ten, was ei­nem Auf­schlag von 19 % zum Don­ners­tag und da­mit ins­ge­samt ei­nem Bör­sen­wert von USD 2,1 Mrd. entspricht.

Die Fit­bit-Ak­tie schloss am Frei­tag in New York dann bei USD 7,14.


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Personalien 4

Lie­be Börsianer,

Ma­rio Draghi hat am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag sei­ne letz­te Pres­se­kon­fe­renz als Prä­si­dent der Eu­ro­päi­schen Zen­tral­bank (EZB) ge­hal­ten. Der jetzt 72-jäh­ri­ge Ita­lie­ner über­gibt in der nächs­ten Wo­che nach sei­ner 8‑jährigen Amts­zeit an Chris­ti­ne Lagarde.

Am 1. No­vem­ber 2011 über­nahm Draghi die EZB-Prä­si­dent­schaft vom Fran­zo­sen Jean-Clau­de Tri­chet. Zu­vor war er be­reits seit 5 Jah­ren als Gou­ver­neur der ita­lie­ni­schen No­ten­bank tätig.

Welt­weit prä­gend war sein Auf­tritt im Som­mer 2012 auf ei­ner In­vest­ment-Kon­fe­renz in Lon­don mit der Aus­sa­ge, “die EZB wer­de al­les tun, um den Euro zu ret­ten. Und glau­ben Sie mir, es wird ge­nug sein !”

Die 63-jäh­ri­ge Fran­zö­sin Chris­ti­ne Made­lei­ne Odet­te Lag­ar­de wech­selt da­mit vor­zei­tig vom In­ter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fond (IWF) in Wa­shing­ton zur EZB nach Frank­furt. Da­vor war sie als Po­li­ti­ke­rin Wirt­schafts- und Fi­nanz­mi­nis­te­rin in Frank­reich. In ih­rer frü­he­ren Kar­rie­re lei­te­te sie auch die in­ter­na­tio­na­le Wirt­schafts­kanz­lei Bak­er & McKen­zie. Im Jahr 2016 wur­de sie in ih­rer Funk­ti­on als Wirt­schafts­mi­nis­te­rin von ei­nem Ge­richt we­gen des fahr­läs­si­gen Um­gangs von öf­fent­li­chen Gel­dern im Zu­sam­men­hang mit um­strit­te­nen Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen an den Ge­schäfts­mann Ber­nard Ta­pie schul­dig ge­spro­chen. Eine Stra­fe wur­de da­mals nicht verhängt.

In der Zwi­schen­zeit hat be­reits die Bul­ga­rin Kris­tali­na Ge­or­gie­wa als neue ge­schäfts­füh­ren­de Di­rek­to­rin des IWF übernommen.


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EMI Deutschland

Lie­be Börsianer,

der vor­läu­fi­ge Ein­kaufs­ma­na­ger­index EMI für Deutsch­land ist ak­tu­ell auf 49,1 Punk­te ge­fal­len. Dies ist der nied­rigs­te Wert seit April 2013. Ein Wert von über 50 Punk­ten si­gna­li­siert da­bei ein Wirtschaftswachstum.

Der Ser­vice­sek­tor fällt auf 52,5 Punk­te (9‑Monatstief) und vor al­lem der In­dus­trie­sek­tor auf nur noch 41,4 Punk­te (123-Mo­nats­tief).

Die­ser Ein­kaufs­ma­na­ger­index wird mo­nat­lich für eine Viel­zahl von Län­dern durch IHS Mar­kit er­stellt und ba­siert auf mo­nat­li­chen Umfragen.

IHS Mar­kit wie­der­um ist ein be­deu­ten­der Da­ten- und In­fo­ma­ti­ons­dienst mit ih­rem Haupt­sitz in London.


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Börse London

Lie­be Börsianer,

die Lon­do­ner Bör­se hat am ver­gan­ge­nen Frei­tag ein Über­nah­me­an­ge­bot der Bör­se Hong­kong of­fi­zi­ell abgelehnt.

Der Bör­sen­be­trei­ber Hong Kong Ex­ch­an­ge (HKEX) hat­te letz­ten Mitt­woch ein ent­spre­chen­des Über­nah­me­an­ge­bot in Höhe von EUR 33 Mrd. in Bar­mit­teln und ei­ge­nen Ak­ti­en ge­macht, um dar­aus ei­nen welt­weit füh­ren­den Bör­sen­be­trei­ber zu formen.

Der Auf­sichts­rat der Lon­don Stock Ex­ch­an­ge (LSE) hat aber fun­da­men­ta­le Be­den­ken in Be­zug auf die Stra­te­gie und die un­ge­wöhn­li­che Lei­tungs­struk­tur der HKEX. Dies meint im Grun­de eine mög­li­che Ein­fluss­nah­me der Re­gie­rung in Hong­kong und da­durch der chi­ne­si­schen Führung.

Die New York Stock Ex­ch­an­ge (NYSE) ist nach Han­dels­vo­lu­men mit USD 19,3 Bil­lio­nen die größ­te Bör­se der Welt ge­folgt von der New Yor­ker Nasdaq mit USD 16,8 Billionen.


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Prosus

Lie­be Börsianer,

der süd­afri­ka­ni­sche Me­di­en- und In­ter­net­kon­zern Nas­pers hat sei­ne Be­tei­li­gun­gen an di­ver­sen in­ter­na­tio­na­len In­ter­net­un­ter­neh­men un­ter dem Fir­men­na­men Pro­sus N.V. ge­bün­delt und in Ams­ter­dam über die Eu­ron­ext an die Bör­se gebracht.

Die Erst­no­tie­rung lag am Mitt­woch mit EUR 76 deut­lich über dem Re­fe­renz­preis von EUR 58,70.

Nas­pers wur­de im Jahr 1915 un­ter dem Na­men Na­sio­na­le Pers (“Na­tio­na­le Pres­se”) ge­grün­det und ist auch Dank sei­ner be­deu­ten­den Be­tei­li­gung (rd. 31 %) am chi­ne­si­schen In­ter­net­kon­zern Ten­cent das mit Ab­stand wert­volls­te Un­ter­neh­men in ganz Afri­ka. Bob van Dijk führt Nas­pers seit 2014 als CEO.

Pro­sus hält au­ßer­dem auch eine Be­tei­li­gung am Es­sens­lie­fe­rant De­li­very Hero und ist auf ei­nen Schlag das wert­volls­te Un­ter­neh­men an der Ams­ter­da­mer Bör­se ge­wor­den. Pro­sus be­zeich­net sich selbst als den größ­ten auf Kon­su­men­ten ori­en­tier­ten In­ter­net­kon­zern in Europa.


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